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Eugen-Helmlé-Preis 2012 für Alain Lance und Renate Lance-Otterbein

Den mit 10.000 Euro ausgestatteten Eugen-Helmlé-Preis 2012 haben Alain Lance und Renate Lance-Otterbein erhalten. Das Paar überträgt seit mehr als 30 Jahren wichtige Werke der deutschen Gegenwartsliteratur ins Französische.

(10.09.2012) Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks ist am 7. September 2012 im Studio Eins des SR auf dem Saarbrücker Halberg an das Ehepaar Alain Lance und Renate Lance-Otterbein verliehen worden.

Bild: Videobanner
SR-Mediathek: "Die Eugen-Helmlé-Preisverleihung 2012" [Maximilian Förster und Sascha Huppert für SR 2 KulturRadio, 07.09.2012, Länge ca. 1:16:00 h]

Deutsch-französisches Paar

Der französische Lyriker und die deutsche Romanistin und Germanistin übertragen zusammen seit mehr als drei Jahrzehnten zahlreiche wichtige Werke der deutschen Gegenwartsliteratur ins Französische, etwa von Christa Wolf "Kein Ort. Nirgends", "Kassandra", "Medea. Stimmen", "Hierzulande. Andernorts", "Leibhaftig", "Ein Tag im Jahr", "Der geteilte Himmel" und zuletzt "Stadt der Engel". Von Volker Braun "Hinze-Kunze-Roman" sowie "Die Verhältnisse zerbrechen". Und von Ingo Schulze "Simple Storys", "33 Augenblicke des Glücks", "Neue Leben" und "Handy".

Literatur im Gespräch - die aktuelle Sendung
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Den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2012 erhalten sie insbesondere für ihre 2011 bei Fayard erschienene Übertragung des Romans "Adam und Evelyn" von Ingo Schulze.

"Poetische Sensibilität und Sprachkraft"

Das Übersetzerpaar zeigt in seinen Übertragungen ein außergewöhnliches Maß an poetischer Sensibilität und Sprachkraft. Es besitzt, so heißt es in der Zeitschrift "Europe", "die Meisterschaft von authentischen Schriftstellern".

"Die Verleihung des diesjährigen Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises unterstreicht, dass der Saarländische Rundfunk seiner Aufgabe nicht nur als Kulturberichterstatter und Kulturvermittler, sondern auch als Kulturförderer und Kulturproduzent über die Grenzen des Saarlandes hinweg gerecht wird“, sagte der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Professor Thomas Kleist.

Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar, sagte: "Mit dem Preis wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen".

"Mit dem Eugen-Helmlé-Preis wird das schwierige und in der Öffentlichkeit sonst wenig wahrgenommene Werk des Übersetzens gewürdigt. Ich bin stolz darauf, dass unsere Stadt, in der Eugen Helmlé viele Jahre beheimatet war, 2010 als dritter Partner den bisherigen Institutionen beigetreten ist", ergänzte der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam.

Dreiköpfige Jury

Die Jury des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises bestand 2012 aus dem französischen Germanisten, Autor und Kritiker Jean-Pierre Lefèbvre, dem Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel und SR-Literaturredakteur Ralph Schock.

Bild: zum Video "Eugen Helmlé Übersetzerpreis" [kulturspiegel, 05.09.2012, Länge ca. 6:00 Min.]
"Eugen Helmlé Übersetzerpreis" [Video, kulturspiegel, 05.09.2012, Länge ca. 6:00 Min.]


Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis


Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird traditionell am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.


Die bisherigen Preisträger im Archiv:


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