Hinrich Schmidt-Henkel (Foto: Ebba Drolshagen)

Eugen-Helmlé-Preis 2015 für Hinrich Schmidt-Henkel

  07.09.2015 | 06:30 Uhr

Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2015 ist an Hinrich Schmidt-Henkel vergeben worden. Die Preisverleihung fand am Montagabend in der Aula von Sulzbach statt.

Hinrich Schmidt-Henkel (Foto: Ebba Drolshagen)
Hinrich Schmidt-Henkel (Foto: Ebba Drolshagen)

Jury-Beschluss

Eugen-Helmlé-Preis 2015 für Hinrich Schmidt-Henkel


Der mit 10.000 Euro dotierte Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks geht im Jahr 2015 an den deutschen Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel. Das entschied die Jury Ende April.

Die Begründung der Jury

Hinrich Schmidt-Henkel taucht mit jeder Übersetzung in das Universum des Textes ein und liefert eine dem Original treue, dem Autor gegenüber loyale Version, ohne sich aber in der Wörtlichkeit einer Epoche oder eines gesellschaftlichen Kontexts zu verbarrikadieren. Sehr deutlich wird dies in seiner Auseinandersetzung mit dem Autor Louis-Ferdinand Céline. Die Übertragung einiger seiner Werke bedeutete nicht nur eine Konfrontation mit der Fremdsprache einer vergangenen Epoche – dem Französisch der 30er Jahre – sondern auch mit einem Roman, dessen Wortschatz, Syntax und Stil völlig auf den Kopf gestellt waren: Céline erschuf zerrissene, elliptische Sätze, eine synkopierte Sprache, verwendete Umgangssprache. Doch die größte Herausforderung für den Übersetzer war es, diese Kompositionskunst zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, diese Stimme, die permanent zwischen der klassizistischen Romansprache und den größten Unflätigkeiten oszilliert, ins Deutsche zu übertragen. Dieser sprachmusikalische Spagat ist Hinrich Schmidt-Henkel in faszinierender Weise gelungen.

Ebenso brillant übersetzte Schmidt-Henkel französische Zeitgenossen wie Jean Echenoz, Edouard Louis, Camille de Peretti oder Tanguy Viel, Philosophisches, Krimis oder historische Romane. „Die Kunst des Übersetzens“, so hat es Schmidt-Henkel einmal selbst gesagt, „besteht darin, so zu schreiben wie der Autor – aber mit den Mitteln der anderen Sprache. Es ist eine Kunst des Ersetzens.“

Nach einhelliger Meinung der Jury beherrscht Hinrich Schmidt-Henkel diese Kunst in höchstem Maße und wird so zu einem unersetzbaren Mittler zwischen den deutschen und französischen Literaturwelten.

Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar: "Mit dem 'Eugen-Helmlé-Übersetzer-Preis' wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen".

SR-Intendant Professor Thomas Kleist sagte zum Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis: "Der Saarländische Rundfunk übersetzt täglich in seinen Programmen im Hörfunk, Fernsehen und Online französisches Geschehen ins Saarland und nach Deutschland, transferiert Vorgänge aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft Frankreichs zum besseren Verständnis des Nachbarn und des Zusammenlebens in der Großregion SaarLorLux in saarländische und deutsche Wohnzimmer. Unser Engagement für den Eugen-Helmlé-Preis unterstreicht im Bereich der Literatur unsere aus der saarländischen Historie gewachsene Aufgabe, Brückenbauer zwischen Deutschland und Frankreich zu sein."

Der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam stellt fest: "Wenn es darum geht, dem anderen die Kultur des Nachbarn näher zu bringen, leisten Übersetzerinnen und Übersetzer einen wertvollen und sehr wichtigen Beitrag. Für die Stadt Sulzbach ist der Eugen-Helmlé-Übersetzer Preis von großer Bedeutung. Eugen Helmlé war in Sulzbach beheimatet und verwurzelt. Als Bürgermeister bin ich sehr stolz darauf, dass die Stadt Sulzbach einen ihrer großen Söhne ehren konnte, indem sie 2010 als dritter Partner den bisherigen Institutionen des Preises beigetreten ist."

Über den Preisträger

Hinrich Schmidt-Henkel wurde 1959 in Berlin geboren und studierte Germanistik und Romanistik an der Universität des Saarlandes. Seit 1987 arbeitet er als literarischer Übersetzer und überträgt Prosa, Lyrik, und Theaterstücke aus dem Französischen, Norwegischen und Italienischen ins Deutsche. Schmidt-Henkel ist Vorsitzender des Verbandes Deutschsprachiger Übersetzer Literarischer und Wissenschaftlicher Werke.

Die Jury

Die Jury des Eugen-Helmé-Übersetzerpreises 2015 bestand aus dem Autor und Übersetzer Hédi Kaddour sowie den Literaturjournalisten Christoph Vormweg (DLF) und Tilla Fuchs (SR).

Eine gemeinsame Pressemitteilung der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks.


Hintergrund: Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet. Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird traditionell am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.


Die bisherigen Preisträger im Archiv:

Archiv

Die französische Übersetzerin Cécile Wajsbrot bei der Verleihung des Eugen-Helmlé-Preises 2014 (Foto: Sabine Schmitt-Matt/SR)
Cécile Wajsbrot (Foto: Sabine Schmidt-Matt)

Eugen-Helmlé-Preis 2014 für Cécile Wajsbrot

Die Preisverleihung des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises 2014 fand am Montag, 8. September im Konferenzgebäude des Saarländischen Rundfunks auf dem Saarbrücker Halberg statt. Ausgezeichnet wurde die freie Schriftstellerin und Übersetzungen Cécile Wajsbrot.

Der mit 10.000 Euro dotierte Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks ging 2014 an die französische Schriftstellerin und Übersetzerin Cécile Wajsbrot.


Video: Das war die Preisverleihung



Video: Das war die Lesung



"Eindringlich, subtil und genau"

Die Begründung der Jury lautet: Cécile Wajsbrots Übertragungen von Marcel Beyers „Kaltenburg“, Wolfgang Büschers „Berlin – Moskau. Eine Reise zu Fuß“, „Deutschland, eine Reise“ und „Hartland. Zu Fuß durch Amerika“, Peter Kurzecks „Mein Bahnhofsviertel“, Stefan Heyms „Architekten“ sowie von Gert Ledigs „Vergeltung“ und „Faustrecht“ sind eindringliche, subtile und genaue Nachschöpfungen.

Programmtipp
SR 2 KulturRadio sendet eine Aufzeichnung der Preisverleihung am Dienstag, 16. September, in "Literatur im Gespräch".

Verstehen und Verstanden-Werden

Mit dem Eugen-Helmlé-Preis wird ein übersetzerisches Werk gewürdigt, das zu Unrecht im Schatten von Wajsbrots eigenen Romanen und Erzählungen steht. Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar: "Mit dem 'Eugen-Helmlé-Übersetzer-Preis' wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen".

SR-Intendant Prof. Thomas Kleist sagte zum Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis: "Mit der Übertragung in die andere Sprache beginnt das Verstehen und das Verstanden-Werden. Beides sind Grundvoraussetzungen für einen Dialog, in diesem Fall zwischen Deutschen und Franzosen. Der Saarländische Rundfunk fördert diesen Preis für herausragende Übersetzerleistungen, weil wir uns auf Grund unserer geographischen Lage und der daraus erwachsenen historischen Prägung als Sender der Verständigung und des Verstehens in unserer Großregion sehen."

Zur Person: Cécile Wajsbrot

Cécile Wajsbrot wurde 1954 als Tochter polnischer Juden in Paris geboren. Ihre Familie war nach Frankreich geflüchtet, von dort wurde ihr Großvater deportiert und in Auschwitz ermordet. Cécile Wajsbrot studierte in Paris vergleichende Literaturwissenschaften und arbeitete anschließend als Französischlehrerin und Rundfunkredakteurin. Sie ist Mitarbeiterin der Zeitschriften "Autrement", "Les nouvelles Littéraires" und "Le Magazine littéraire". Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Paris und in Berlin. Ihre Romane, die oft einen autobiographischen Hintergrund haben, handeln unter anderem von der Shoa und dem Schweigen der Generationen darüber, aber auch von französischer und deutscher Nachkriegsgeschichte.

Die Jury des Eugen-Helmé-Übersetzerpreises 2014 bestand aus den Übersetzern Irène Kuhn und Gernot Krämer sowie SR-Literaturredakteur Ralph Schock.


Hintergrund: Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell um den 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird traditionell rund um den 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.


Die bisherigen Preisträger im Archiv:


Archiv

Prof. Dr. Jürgen Ritte (Foto: Sabine Schmidt/SR)
Preisträger 2013: Prof. Dr. Jürgen Ritte

Eugen-Helmlé-Preis 2013 für Jürgen Ritte

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2013 ist am 9. September 2013 im Studio eins des Saarländischen Rundfunks an den Literaturwissenschaftler und Autor Jürgen Ritte verliehen worden. Die Jury lobte seine Übersetzungen französischer Autoren als feinfühlig, subtil und elegant.

(10.09.2013) Der mit 10.000 Euro dotierte Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks ging im Jahr 2013 an den Übersetzer Prof. Dr. Jürgen Ritte.


Über den Preis

SR-Intendant Prof. Thomas Kleist: "Mit der Übertragung in die andere Sprache beginnt das Verstehen und das 'Verstanden-Werden'. Beides sind Grundvoraussetzungen für einen Dialog, in diesem Fall zwischen Deutschen und Franzosen. Der SR fördert diesen Preis für herausragende Übersetzerleistungen, weil wir uns auf Grund unserer geographischen Lage und der daraus erwachsenen historischen Prägung - als Sender der Verständigung zwischen den Ländern, die in unserer Großregion aufeinandertreffen, sehen."

Prof. Dr. Jürgen Ritte (Foto: Hélène Demongeot)
Eugen-Helmlé-Preisträger 2013: Der Übersetzer Prof. Dr. Jürgen Ritte (Archivfoto: Hélène Demongeot)

Der Preisträger: Prof. Dr. Jürgen Ritte

Seit Mitte der 80er Jahre ist der 1956 in Köln geborene und seit langem in Paris lebende Autor und Wissenschaftler Jürgen Ritte als Übersetzer tätig. Er übertrug Werke unter anderem von Albert Cohen, Joseph Delteil, Pierre Mac Orlan, Paul Morand, Edmond Jabès, Patrick Deville, Marcel Bénabou, Olivier Rolin, Georges Perec, Hervé Le Tellier und Marcel Proust vom Französischen ins Deutsche.

Die zusammen mit seiner Frau Romy Ritte entstandenen Übersetzungen der beiden Romane "Neun Tage in Lissabon" und "Kein Wort mehr über Liebe" von Hervé Le Tellier machten diesen bedeutenden französischen Schriftsteller einem breiten Leserkreis in Deutschland bekannt.

Programmtipp
Der Mitschnitt der Preisverleihung wird auf SR 2 KulturRadio am 10. September ab 20.04 Uhr in der Sendung "Literatur im Gespräch" ausgestrahlt.

Mehrfach beschäftigte sich Jürgen Ritte auch mit theoretischen Fragen des Übersetzens. Wie seinerzeit Eugen Helmlé, so widmet er sich mit besonderer Aufmerksamkeit den Werken der sprachspielerisch-experimentellen Autoren der literarischen Vereinigung OULIPO, eines 1960 gegründeten Kreises von Autoren, deren Ziel die sprachliche Erweiterung durch formale Zwänge ("contraintes") ist. Bekanntestes Beispiel: "La Disparition", der e-lose Roman von Georges Perec.

SR 2-Literaturredakteur Dr. Ralph Schock (Foto: Ute Werner (SR))
SR 2-Literaturredakteur Dr. Ralph Schock (Foto: Ute Werner)

Ritte wurde mit einer Arbeit über die Literarästhetik Georges Perecs promoviert, er habilitierte sich 2007 an der Université de la Sorbonne Nouvelle in Paris und ist dort Professor für deutsche Literatur und interkulturelle Studien. Er war Mitbegründer der deutschen Marcel-Proust-Gesellschaft und ist zur Zeit Vizepräsident der französischen Übersetzervereinigung ATLAS und des Collège International des Traducteurs Littéraires in Arles.

Die Jury 2013

Die Jury des Eugen-Helmé-Übersetzerpreises 2013 bestand aus den Übersetzern Dr. Irène Kuhn und Dr. Gernot Krämer sowie SR-Literaturredakteur Dr. Ralph Schock.


Hintergrund: Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird traditionell am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.


Die bisherigen Preisträger im Archiv:


Archiv

Eugen-Helmlé-Preis 2012 für Alain Lance und Renate Lance-Otterbein

Den mit 10.000 Euro ausgestatteten Eugen-Helmlé-Preis 2012 haben Alain Lance und Renate Lance-Otterbein erhalten. Das Paar überträgt seit mehr als 30 Jahren wichtige Werke der deutschen Gegenwartsliteratur ins Französische.

(10.09.2012) Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks ist am 7. September 2012 im Studio Eins des SR auf dem Saarbrücker Halberg an das Ehepaar Alain Lance und Renate Lance-Otterbein verliehen worden.

Bild: Videobanner
SR-Mediathek: "Die Eugen-Helmlé-Preisverleihung 2012" [Maximilian Förster und Sascha Huppert für SR 2 KulturRadio, 07.09.2012, Länge ca. 1:16:00 h]

Deutsch-französisches Paar

Der französische Lyriker und die deutsche Romanistin und Germanistin übertragen zusammen seit mehr als drei Jahrzehnten zahlreiche wichtige Werke der deutschen Gegenwartsliteratur ins Französische, etwa von Christa Wolf "Kein Ort. Nirgends", "Kassandra", "Medea. Stimmen", "Hierzulande. Andernorts", "Leibhaftig", "Ein Tag im Jahr", "Der geteilte Himmel" und zuletzt "Stadt der Engel". Von Volker Braun "Hinze-Kunze-Roman" sowie "Die Verhältnisse zerbrechen". Und von Ingo Schulze "Simple Storys", "33 Augenblicke des Glücks", "Neue Leben" und "Handy".

Literatur im Gespräch - die aktuelle Sendung
Mittwochs ab 19.15 Uhr dreht sich auf SR 2 KulturRadio 45 Minuten lang alles um die Welt der Belletristik - in der Sendung "Literatur im Gespräch". Hier finden Sie Informationen zur aktuellen Sendung.

Den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2012 erhalten sie insbesondere für ihre 2011 bei Fayard erschienene Übertragung des Romans "Adam und Evelyn" von Ingo Schulze.

"Poetische Sensibilität und Sprachkraft"

Das Übersetzerpaar zeigt in seinen Übertragungen ein außergewöhnliches Maß an poetischer Sensibilität und Sprachkraft. Es besitzt, so heißt es in der Zeitschrift "Europe", "die Meisterschaft von authentischen Schriftstellern".

"Die Verleihung des diesjährigen Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises unterstreicht, dass der Saarländische Rundfunk seiner Aufgabe nicht nur als Kulturberichterstatter und Kulturvermittler, sondern auch als Kulturförderer und Kulturproduzent über die Grenzen des Saarlandes hinweg gerecht wird“, sagte der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Professor Thomas Kleist.

Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar, sagte: "Mit dem Preis wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen".

"Mit dem Eugen-Helmlé-Preis wird das schwierige und in der Öffentlichkeit sonst wenig wahrgenommene Werk des Übersetzens gewürdigt. Ich bin stolz darauf, dass unsere Stadt, in der Eugen Helmlé viele Jahre beheimatet war, 2010 als dritter Partner den bisherigen Institutionen beigetreten ist", ergänzte der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam.

Dreiköpfige Jury

Die Jury des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises bestand 2012 aus dem französischen Germanisten, Autor und Kritiker Jean-Pierre Lefèbvre, dem Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel und SR-Literaturredakteur Ralph Schock.

Bild: zum Video "Eugen Helmlé Übersetzerpreis" [kulturspiegel, 05.09.2012, Länge ca. 6:00 Min.]
"Eugen Helmlé Übersetzerpreis" [Video, kulturspiegel, 05.09.2012, Länge ca. 6:00 Min.]


Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis


Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird traditionell am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.


Die bisherigen Preisträger im Archiv:


Archiv

Eugen-Helmlé-Preis 2011 für Müller und Fock

Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Preis 2011 ist am 7. September an Holger Fock und Sabine Müller verliehen worden - für ihre außergewöhnlich guten deutsch-französischen Übersetzungen.

(08.09.2011) Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks ist am 7. September 2011 in der Aula Sulzbach an das Übersetzerpaar Sabine Müller und Holger Fock verliehen worden.

Mathias Énard und Antoine Volodine kongenial übersetzt

Sabine Müller und Holger Fock übertrugen zusammen bereits zahlreiche wichtige Bücher der französischen Gegenwartsliteratur ins Deutsche, unter anderem von Pierre Assouline, Catherine Breillat, Philippe Delerm, Philippe Grimbert, Andreï Makine, Diane Meur, Rachid Mimouni, Erik Orsenna, Cécile Wajsbrot und Elie Wiesel.

Den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis erhielten sie insbesondere für ihre Übertragungen der Werke von Mathias Énard und Antoine Volodine.

Dichte und facettenreiche Kunstwerke

Ihre Arbeiten bestechen durch Genauigkeit und Sprachfreude. Mit übersetzerischer Weltkenntnis, stilistischer Sicherheit und einem ausgeprägten Sinn für Rhythmus schaffen Holger Fock und Sabine Müller dichte und facettenreiche sprachliche Kunstwerke, die den Originalwerken in nichts nachstehen. Exemplarisch zeigt sich dies in ihren jüngsten Übersetzungen der Romane "Zone" von Mathias Énard und "Mevlidos Träume" von Antoine Volodine.

Der Stellvertretende Intendant und Programmdirektor des SR, Hans-Günther Brüske: "Mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis zeichnet der Saarländische Rundfunk Wort-Kunstwerke aus. Wir wollen Menschen aus dem Schatten treten lassen, deren Sprachgewandtheit und Kreativität normalerweise hinter der ursprünglichen Autorenleistung zurück stehen und deshalb zu oft verkannt werden."

Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar: "Mit dem Preis wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen".

Dreiköpfige Jury

Die Jury des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises bestand im Jahre 2011 aus dem französischen Germanisten, Autor und Kritiker Jean-Pierre Lefèbvre, dem Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel und SR-Literaturredakteur Ralph Schock (Foto).

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird traditionell am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.

 

Die bisherigen Preisträger im Archiv:

Preisverleihung

Eugen-Helmlé-Preis 2010 für Olivier Le Lay

Am 7. September 2010 wurde in der Sulzbacher Aula der Eugen-Helmlé-Preis verliehen. Die Auszeichnung für außergewöhnliche deutsch-französische Übersetzungen ging an Olivier Le Lay. SR 2 KulturRadio hat mit ihm gesprochen.

(08.09.2010) Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks ging 2010 an den französischen Übersetzer Olivier Le Lay. Er ist die "französische Stimme" von Peter Handke, Elfriede Jelinek, Alfred Döblin und Arno Geiger.

Zur Person: Olivier Le Lay

Der Preisträger 2010 wurde 1976 in Saint Brieuc am Atlantik geboren, verbrachte als Jugendlicher einige Zeit in Berlin und kehrte wieder nach Saint Brieuc zurück.

Während seiner Zeit als Schüler der "École normale superieur" in Paris habe er die Bücher von Heinrich Heine und Peter Handke entdeckt, verriet Le Lay im Gespräch mit SR 2 KulturRadio. Von Handke stammt auch die Erzählung "Der Bildverlust", auf deren Grundlage Le Lay seine erste ernsthafte Übersetzung ins Französische unternommen hatte. "Im Übersetzen hab' ich wirklich, wirklich eine Befreiung gefunden", so Le Lay im Rückblick. Besonders das Rhythmische, der Tonfall der Handke-Texte habe ihn begeistert. Le Lay hält seine eigenen Übertragungen übrigens für keineswegs vollkommen: "Ich hasse die perfekten Übersetzungen, hoffe, dass meine Übersetzungen voller Zwischenräume sind" - Freiräume seien ihm wichtig.

Ein brillanter Interpret deutschsprachiger Literatur

"Berlin Alexanderplatz", Alfred Döblins Jahrhundertroman, erhielt erst durch Le Lays wegweisende neue Übertragung auch im Französischen seinen unverwechselbaren Klang. Le Lay besitzt ein Gespür für den Puls der deutschen Sprache. Die gelungene Verbindung von Präzision und Einfühlung zeichnet seine Übersetzungen aus. Er ist ein – durchaus im musikalischen Sinne des Wortes - brillanter Interpret bedeutender deutschsprachiger Literatur.

Dreiköpfige Jury

Die Jury des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises bestand im Jahre 2010 aus dem französischen Romanautor Roger Bichelberger, dem Bonner Verleger Stefan Weidle und SR-Literaturredakteur Ralph Schock.

Gedenkstein für Eugen Helmlé

Die Preisverleihung fand am Abend des 7. September 2010 in der Aula der Stadt Sulzbach (Gärtnerstraße) statt. Vor der Verleihung wurde ein von Leo Kornbrust geschaffener Gedenkstein für Eugen Helmlé enthüllt; der Platz vor der Aula erhielt den Namen Eugen-Helmlé-Forum.

"Die Verleihung des diesjährigen Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises zeigt, dass der Saarländische Rundfunk seiner Aufgabe nicht nur als Kulturberichterstatter und Kulturvermittler, sondern auch als Kulturförderer und Kulturproduzent über die Grenzen des Saarlandes hinweg gerecht wird", sagte der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff, bereits im Vorfeld der Preisverleihung.

Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar: "Mit dem Preis wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen".

SR 2 KulturRadio
Eugen-Helmlé-Preis 2015 für Hinrich Schmidt-Henkel
Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2015 ist an Hinrich Schmidt-Henkel vergeben worden. Die Preisverleihung fand am Montagabend in der Aula von Sulzbach statt.

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von bislang 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird jeweils am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.

 

Die bisherigen Preisträger im Archiv:

Archiv

2009

Eugen-Helmlé-Preis 2009 für Lis Künzli

Der Eugen-Helmlé Preis für außergewöhnliche deutsch-französische Übersetzungen ging 2009 an die Schweizerin Lis Künzli.

(03.09.2009) Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2009 geht an die Schweizer Übersetzerin Lis Künzli. Die öffentliche Preisverleihung fand am 7. September 2009 im Konferenzgebäude des Saarländischen Rundfunks au dem Saarbrücker Halberg statt.

Die Laudatio auf Lis Künzli hilet die französische Autorin Pascale Hugues. Im Anschluss las Lis Künzli zusammen mit Pascale Hugues in Deutsch und Französisch aus dem Buch "Marthe und Mathilde - Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland".

Die Übersetzerin Lis Künzli

1958 in Luzern geboren, ist Lis Künzli seit 1992 als freie Übersetzerin und Herausgeberin tätig. Sie lebt seit vielen Jahren in Berlin und Toulouse. Künzli überträgt vor allem zeitgenössische Belletristik ins Deutsche, mit gelegentlichen Abstechern in frühere Jahrhunderte und in geisteswissenschaftliche Bereiche. Sie übersetzte Werke unter anderem von Marivaux, Emmanuel Carrère, Dominique Sigaud, Camille Laurens, Martin Page, Christian Oster, Calixthe Beyala, Luc Ferry, Pierre Bayard, Pascale Hugues und Atiq Rahimi.

Außergewöhnliche Ausdruckskraft

Lis Künzlis Übersetzungen zeichnen sich durch bemerkenswerte Genauigkeit und Sinn für sprachliche Nuancen aus. Durch ihre herausragende Kenntnis der französischen Sprache und Kultur kann sie auch unterschwellige Anspielungen des Originaltexts aufnehmen. Außergewöhnlich sind ihre große Ausdruckskraft und die Lust an schönen Formulierungen.

"Die Verleihung des diesjährigen Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises zeigt, dass der Saarländische Rundfunk seiner Aufgabe nicht nur als Kulturberichterstatter und Kulturvermittler, sondern auch als Kulturförderer und Kulturproduzent über die Grenzen des Saarlandes hinweg gerecht wird", sagte der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff.

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von bislang 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird jeweils am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.  

Die übrigen Preisträger:

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2008

Eugen-Helmlé-Preis 2008 für Nicole Bary

Der Eugen-Helmlé Preis für außergewöhnliche deutsch-französische Übersetzungen ging 2008 an Nicole Bary.

(27.08.2008) Nicole Bary ist als freie Übersetzerin tätig, außerdem ist sie Gründerin und Vorsitzende des Vereins "Les Amis du Roi des Aulnes“, dessen Aufgabe die Förderung und Verbreitung deutscher Literatur in Frankreich ist.

Seit 1989 gibt Nicole Bary auch die jährlich erscheinende Anthologie LITTERall heraus. Aus dem Deutschen ins Französische übertragen hat Nicole Bary u.a. Werke von Herta Müller, Christoph Hein, Hans-Magnus Enzensberger, Christoph Meckel, Angela Krauss und anderen zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren.

Die Jury

Bild: Anette Kührmeyer

Die Jury des Eugen-Helmlé -Übersetzer-preises 2008 bestand aus der Autorin Cécile Wajsbrot, der Dozentin Dr. Katja Schubert sowie der SR-Redakteurin Anette Kührmeyer (Foto).

Begründung

Nicole Bary übersetzt mit großer Werktreue und bemerkenswerter Präzision, ihr Sinn für sprachliche Nuancen ist herausragend, immer trifft sie "den richtigen Ton", auch gestützt durch ihre umfassende Kenntnis der deutschen Sprache und Kultur. Ihre sensiblen Übersetzungen, aber auch ihre jahrzehntelange Tätigkeit als Kulturvermittlerin haben wichtigen zeitgenössischen deutschen Autoren in Frankreich eine Stimme gegeben.

Kurzbiographie der Preisträgerin Nicole Bary

Nicole Bary studierte Germanistik und Philosophie in Paris und München, unterrichtete 1965 bis 1979 Deutsch und Französisch an einem Gymnasium in Grenoble, bevor sie 1980 in Paris die deutsche Buchhandlung "Les Amis du Roi des Aulnes“ eröffnete. 1983 gründete sie den Verein "Les Amis du Roi des Aulnes“, dessen Aufgabe die Förderung und Verbreitung deutscher Literatur in Frankreich ist. Seit 1989 gibt Nicole Bary auch die jährlich erscheinende Anthologie LITTERall heraus (deutsche Literatur in französischer Übersetzung). Seit 1992 leitet sie den Programmbereich "Bibliothèque allemande“ der Editions Métailié. Außerdem war sie literarische Beraterin diverser Institutionen (u.a. "Institut Français“ in Berlin und Leipzig, Frankfurter Buchmesse) und Autorin (Buch und Film), sie ist Mitglied in deutsch-französischen Gremien (u.a. "Conseil d’administration du Centre franco-allemand de Provence“). 1990 erhielt sie den "Prix France-Allemagne“, seit 2006 ist Nicole Bary "Chevalier de l’ordre national du mérite".

Eine Auswahl ihrer Übersetzungen:

  • Herta Müller (L’homme est un grand faisan sur terre)
  • Christoph Hein (La mise à mort, Le Jeu de Napoléon, Willenbrock, Passage, Les Chevaliers de la Table-ronde, Dès le tout début, Prise de territoire)
  • Manfred Flügge (Dans le tourbillon de la vie)
  • Willi Jasper (Hôtel Lutetia)
  • Lilian Faschinger (Magdalena, pécheresse)
  • Hans-Magnus Enzensberger (Les Sept voyages de Pierre)
  • Angela Krauss (A tire d’ailes)
  • Christoph Meckel (Sept dessins pour Monsieur Bernstein)
  • Thilo Tielke (Un Amour à Auschwitz)
  • Lenka Reinerova (Excursion au lac des cygnes)
  • Saïd ( Portrait d’une mère lointaine)

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von bislang 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird jeweils am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.  

Die übrigen Preisträger:

Archiv 2007

Eugen-Helmlé-Preis 2007 für Andrea Spingler

Der Eugen-Helmlé Preis für außergewöhnliche deutsch-französische Übersetzungen ging 2007 an Andrea Spingler.

(14.06.2007) Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2007 der Stiftung ME Saar und des Saarländischen Rundfunks ging an Andrea Spingler für ihre herausragenden Übersetzungen aus dem Französischen.

Die 1949 geborene und in Oldenburg lebende Andrea Spingler ist seit 1980 als freie Übersetzerin tätig und übersetzte unter anderem Werke von Marguerite Duras, Alain Robbe-Grillet, Patrick Modiano, Agota Kristof, Pascale Kramer und vielen anderen zeitgenössischen französischen Autoren ins Deutsche.

Die Jury

Bild: Anette Kührmeyer

Die Jury des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2007 bestand aus den Autoren Cécile Wajsbrot und Georges-Arthur Goldschmidt sowie der SR-Redakteurin Anette Kührmeyer (Foto).

Zur Preisträgerin

"Andrea Spinglers Übersetzungen zeichnen sich nicht nur durch enorme Genauigkeit und Texttreue aus, sondern ihr besonderes Gespür für Assoziationen, Stimmungen und unterschwellige Strömungen der Originaltexte lassen sie im Deutschen eine adäquate, ausdrucksvolle Sprache finden. Ihre außergewöhnlich vielschichtigen Übertragungen lassen den Leser vergessen, dass es sich um einen fremdsprachigen Text handelt, womit sie dem deutschen Publikum den Weg zu wichtigen und doch ganz unterschiedlichen französischen Autoren geebnet hat", so die Jury in ihrer Begründung.


Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von bislang 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird jeweils am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.  

Die übrigen Preisträger:

Archiv

2006

Eugen-Helmlé-Preis 2006 für Claude Riehl

Der Eugen-Helmlé Preis für außergewöhnliche deutsch-französische Übersetzungen ging 2006 posthum an Claude Riehl.

(08.09.2006) Der von der Stiftung ME Saar und dem Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufene Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ging im Jahre 2006 posthum an den französischen Übersetzer Claude Riehl.

Laurence Riehl, die Schwester von Claude Riehl, nahm die Auszeichnung am 7. September 2006 im Konferenzgebäude des SR-Funkhauses auf dem Saarbrücker Halberg entgegen - verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 6000 Euro.

SR 2 KulturRadio
Eugen-Helmlé-Preis 2015 für Hinrich Schmidt-Henkel
Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2015 ist an Hinrich Schmidt-Henkel vergeben worden. Die Preisverleihung fand am Montagabend in der Aula von Sulzbach statt.

Spezialist für die Werke Arno Schmidts

Der 1953 geborene Riehl übertrug von Mitte der 80er Jahre an Werke von Oskar Panizza, Joseph Roth, Heinrich Böll und Albert Ehrenstein ins Französische.

Von 1991 bis zu seinem Tod im Februar 2006 widmete er sich vor allem dem Werk von Arno Schmidt. Auf kongeniale Weise übersetzte er unter anderem die Titel „Abend mit Goldrand“, „Brands Haide“, „Kühe in Halbtrauer“, „Tina oder Über die Unsterblichkeit“, „Das steinerne Herz“, „Kosmas oder Vom Berge des Nordens“, „Goethe und einer seiner Bewunderer“ und „Schwarze Spiegel“.  „Le Monde“ schrieb über ihn: „Claude Riehls Übertragungen von Arno Schmidt sind ein Wunder an Schönheit, Witz und Kreativität“.


Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von bislang 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird jeweils am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.  

Die übrigen Preisträger:

Archiv

2005

Eugen-Helmlé-Preis 2005 für Tobias Scheffel

Der erste Preisträger des Eugen-Helmlé-Preises für außergewöhnliche deutsch-französische Übersetzungen heißt Tobias Scheffel.

Am 7. September 2005 wurde zum ersten Mal der mit 6000 Euro ausgestattete "Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis" verliehen. Erster Preisträger war der in Freiburg lebende Übersetzer Tobias Scheffel.

Neben Tobias Scheffel las bei der Preisverleihung auch der französische Schriftsteller Robert Bober Auszüge aus seinem Werk.


Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von bislang 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird jeweils am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.  

Die übrigen Preisträger:

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