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Eugen-Helmlé-Preis 2011 für Müller und Fock

Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Preis 2011 ist am 7. September an Holger Fock und Sabine Müller verliehen worden - für ihre außergewöhnlich guten deutsch-französischen Übersetzungen.

(08.09.2011) Der mit 10.000 Euro ausgestattete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und des Saarländischen Rundfunks ist am 7. September 2011 in der Aula Sulzbach an das Übersetzerpaar Sabine Müller und Holger Fock verliehen worden.

Mathias Énard und Antoine Volodine kongenial übersetzt

Sabine Müller und Holger Fock übertrugen zusammen bereits zahlreiche wichtige Bücher der französischen Gegenwartsliteratur ins Deutsche, unter anderem von Pierre Assouline, Catherine Breillat, Philippe Delerm, Philippe Grimbert, Andreï Makine, Diane Meur, Rachid Mimouni, Erik Orsenna, Cécile Wajsbrot und Elie Wiesel.

Den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis erhielten sie insbesondere für ihre Übertragungen der Werke von Mathias Énard und Antoine Volodine.

Dichte und facettenreiche Kunstwerke

Ihre Arbeiten bestechen durch Genauigkeit und Sprachfreude. Mit übersetzerischer Weltkenntnis, stilistischer Sicherheit und einem ausgeprägten Sinn für Rhythmus schaffen Holger Fock und Sabine Müller dichte und facettenreiche sprachliche Kunstwerke, die den Originalwerken in nichts nachstehen. Exemplarisch zeigt sich dies in ihren jüngsten Übersetzungen der Romane "Zone" von Mathias Énard und "Mevlidos Träume" von Antoine Volodine.

Der Stellvertretende Intendant und Programmdirektor des SR, Hans-Günther Brüske: "Mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis zeichnet der Saarländische Rundfunk Wort-Kunstwerke aus. Wir wollen Menschen aus dem Schatten treten lassen, deren Sprachgewandtheit und Kreativität normalerweise hinter der ursprünglichen Autorenleistung zurück stehen und deshalb zu oft verkannt werden."

Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar: "Mit dem Preis wollen wir dokumentieren, dass die besondere Beziehung zu unseren französischen Nachbarn und die kulturelle Verflechtung mit Frankreich ein Alleinstellungsmerkmal des Saarlandes sind, das gepflegt werden sollte. Deshalb ist die Stiftung gerne bereit, den Preis maßgeblich zu unterstützen".

Dreiköpfige Jury

Die Jury des Eugen-Helmlé-Übersetzerpreises bestand im Jahre 2011 aus dem französischen Germanisten, Autor und Kritiker Jean-Pierre Lefèbvre, dem Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel und SR-Literaturredakteur Ralph Schock (Foto).

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wurde 2004 zur Erinnerung an den bekannten Sulzbacher Übersetzer begründet.

Seit 2005 vergeben die Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar) und der Saarländische Rundfunk diesen Preis gemeinsam an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische beziehungsweise aus dem Französischen ins Deutsche.

Preisverleihung traditionell am 7. September

Im Jahre 2010 kam die Stadt Sulzbach als dritter Partner dazu. Die Preissumme konnte damit von 6000 auf nun 10.000 Euro aufgestockt werden. Der Preis wird traditionell am 7. September, dem Geburtstag Eugen Helmlés, verliehen.

 

Die bisherigen Preisträger im Archiv:

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