Wadgasser Bürgermeister Greiber droht ein Abwahlverfahren
Der Streit in Wadgassen spitzt sich weiter zu. Denn Forderungen nach seinem Rücktritt lehnt Bürgermeister Greiber ab. Die Fraktion "Wir für Wadgassen" hat nun angekündigt, einen Abwahlantrag gegen ihn zu stellen.
Der Wadgasser Bürgermeister Sebastian Greiber bleibt im Amt und wird nicht zurücktreten. Der SPD-Politiker sagte dem SR, bei den Forderungen nach seinem Rücktritt durch die beiden Ratsfraktionen von "Vernunft und Mitte" sowie von "Wir für Wadgassen" handele es sich um reine Politik. Ihm aber gehe es um das Wohl der Gemeinde und um Lösungen für die von der Insolvenz bedrohte gemeindeeigene Immobilien GmbH.
"Wir für Wadgassen" strebt Abwahlverfahren an
Greiber hatte am Dienstag im Gemeinderat unter anderem vorgeschlagen, dass die Gemeinde Immobilien der GmbH ankauft, um so eine Überschuldung und Insolvenz der GmbH abzuwenden. Dies hatte der Gemeinderat abgelehnt. Ein CDU-Sprecher erklärte, man wolle nicht weiter gutes Geld schlechtem hinterherwerfen.
Die Fraktion Wir für Wadgassen kündigte an, einen Abwahlantrag gegen Greiber zu stellen. Ob sich die CDU dem anschließt, ist noch unklar. Darüber, so hieß es, habe man noch nicht abschließend beraten.
Für die Einleitung eines Abwahlverfahrens ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Gemeinderat erforderlich. Um die zu erreichen, müssten sich mindestens zwei SPD-Gemeinderäte dem Abwahlantrag anschließen.
SPD-Fraktionschef spricht von "politischer Schlammschlacht"
SPD-Fraktionschef Jürgen Fäh geht unterdessen davon aus, dass dies nicht geschieht. Fäh, dessen Rücktritt ebenfalls gefordert wurde, sagte dem SR, die neue Ratsmehrheit habe am Dienstag eine Chance verpasst, für die Immobilien GmbH ein zukunftsorientiertes Sanierungsverfahren einzuleiten.
Die GmbH solle offenbar in die Insolvenz gedrängt werden. Fäh sprach von einer "politischen Schlammschlacht" gegen Greiber.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 28.05.2025 berichtet.