Clara Brill (Foto: SR)
Clara Brill

CLARA BRILL

Wie oft ich abends schon im Bett gelegen und mich gefragt habe: „War das eben Oversharing?“. – Die Antwort ist wohl: Unzählige Male. Offenbar hatte ich schon immer den Hang, Themen anzusprechen, die andere lieber ausklammern.

Und während das früher etwas war, das mich verunsichert hat (und heute immer noch, manchmal), bin ich dankbar, dass ich diese Fähigkeit habe, mich (selbst-)kritisch mit sogenannten Tabu-Themen auseinander zu setzen und andere darauf anzusprechen.

Jetzt darf ich das sogar beruflich machen, in einem Team mit tollen Menschen, denen es genauso geht. Man könnte wohl sagen, dass sich mit meiner Mitwirkung bei tabularasa ein Puzzleteil da einfügt, wo es schon die ganze Zeit hinwollte. Und ich freue mich, dass ich ganz viele Hörer:innen mitnehmen darf bei dieser spannende Reise.

Warum rede ich gerne über Tabu-Themen?

So manch eine:r würde behaupten, dass Reden Silber und Schweigen Gold ist - Bei Tabu-Themen ganz sicher nicht. So viele Dinge, über die man nicht gerne spricht und sich deswegen damit allein fühlt betreffen ganz viele Menschen. Und wenn ich eines gelernt habe in den 26 Jahren meines Lebens, dann, dass es oft viel schwieriger ist, Unsicherheiten und Probleme mit sich selbst auszumachen.

Wer sagt uns denn, dass wir nicht über unsere Gefühle sprechen dürfen? Oder über unseren Sex? Oder darüber, wie und wen wir lieben? Wir sind alle Menschen. Und das ein oder andere Gespräch kann vielleicht sogar ein Leben retten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und das klingt doch wirklich besser als Schweigen, oder?

Was mache ich, wenn ich nicht gerade über Tabu-Themen spreche?

Dann spreche ich vermutliches über was anderes. In meinem Kulturmanagement-Studium über alles zwischen Kulturgeschichte und betriebliche Kennzahlen, in meiner Freizeit auf Poetry Slam-Bühnen oder als Reporterin beim Saarländischen Rundfunk mit den Menschen im Saarland. Und wenn dann noch Zeit bleibt, mache ich Musik oder spiele Theater.

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