Weiter Kritik an französischem Einwanderungsgesetz
Das neue französische Einwanderungsgesetz ist weiterhin stark umstritten. Am Sonntag haben viele Menschen in Frankreich dagegen erneut demonstriert - auch in Metz kamen mehr als 500 Menschen zu einer Protestaktion zusammen.
Die Kritik am neuen französischen Einwanderungsgesetz, das im Dezember des vergangenen Jahres im Parlament verabschiedet wurde, reißt nicht ab - am Sonntag waren in ganz Frankreich Tausende Menschen auf die Straße gegangen.
Auch in Metz im Département Moselle hatten sich mehr als 500 Demonstratinnen und Demonstranten versammelt, um friedlich unter dem Motto "Wir laufen für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" gegen das Gesetz zu protestieren. Darüber berichtete das französische Radio France Bleu.
Politiker, Schauspieler und Gewerkschaft riefen zum Protest auf
Zu den Demonstrationen in Frankreich hatten dem Bericht zufolge verschiedene Politiker, Schauspieler und Gewerkschaften aufgerufen.
Kommende Woche wird das französische Verfassungsgericht darüber entscheiden, ob das neue Einwanderungsgesetz rechtmäßig ist und somit in Kraft tritt.
Umstrittenes Einwanderungsgesetz in Frankreich
Das neue Gesetz sieht vor, dass künftig Studentinnen und Studenten aus dem Ausland eine Kaution hinterlegen müssen, wenn sie in Frankreich studieren möchten. Zudem soll es neue Einschränkungen bei der Auszahlung der Sozialhilfe an Ausländer geben.
Es soll künftig auch einfacher sein, Menschen ihre doppelte Staatsangehörigkeit abzusprechen, sollten sie wegen einer Straftat verurteilt worden sein. Außerdem sieht das neue Gesetz vor, dass demnächst eine Obergrenze bei der Zuwanderung geschaffen wird. Das Parlament würde ein Zuwanderungslimit für drei Jahren festlegen, das nicht überschritten werden darf.