Saar-CDU wollte Gender-Sternchen verbieten lassen
Im Saarland bleibt das Gendern mit Sonderzeichen in der Verwaltung und an den Schulen erlaubt. Der Landtag hat mit den Stimmen der SPD-Mehrheitsfraktion einen Antrag abgelehnt, in dem die CDU ein Verbot gefordert hatte.
Die CDU ist im Saarland mit dem Versuch gescheitert, das sogenannte Gender-Sternchen in der öffentlichen Verwaltung und anderen staatlichen und öffentlich-rechtlichen Organisationen zu verbieten. Ein entsprechender Antrag scheiterte im Plenum an der absoluten SPD-Mehrheit.
CDU wollte feste Regelung zum Gendern
In dem Antrag hatte die CDU eine "allgemeinverbindliche und einheitliche Regelung zum Umgang mit sogenannter Gendersprache" gefordert.
"Eine bürgernahe und lebendige Verwaltung zeichnet sich dadurch aus, dass Verständlichkeit in der Kommunikation auf beiden Seiten besteht", sagte der Abgeordnete Frank Wagner (CDU). Dabei müsse sich die Regierung an den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung orientieren, der eine geschlechtergerechte Sprache befürwortet.
Allerdings solle dies ausdrücklich nicht durch Sonderzeichen im Wortinneren geschehen - also beispielsweise durch Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt zwischen männlicher und weiblicher Form.
Das Saarland sei das einzige Bundesland, in dem es keine einheitliche Sprach-Regelung für die Behörden gebe, sagte Wagner. Er verwies auf eine repräsentative Umfrage, wonach 81 Prozent der Saarländer die Gender-Sternchen ablehnten.
SPD will weiter Wahlfreiheit beim Gendern
Der Abgeordnete Maximilian Raber (SPD) sagte, es gebe im Saarland nirgendwo eine Verpflichtung zum Gendern. "Was es gibt, ist die Freiheit, mit dem Thema umzugehen, wie man es für richtig hält. Lassen Sie uns doch auf die Selbstbestimmung der Mitarbeitenden in den staatlichen Institutionen setzen, statt sie mit Verboten zu überziehen." Zudem sei es ein Widerspruch, sich gegen sprachliche "Bevormundung" zu wenden und gleichzeitig ein Verbot zu fordern.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 07.05.2025 berichtet.