Angelika Hießerich-Peter (Foto: Imago/BeckerBredel)

FDP: Nach zehn Jahren zurück in den Landtag?

Landtagswahl 2022

Michael Schmitt   10.03.2022 | 11:00 Uhr

Angelika Hießerich-Peter will die Liberalen zurück in den saarländischen Landtag führen. Vor sechs Jahren trat die Unternehmerin der FDP bei. Mittlerweile ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der Partei und Spitzenkandidatin. Als Trumpf sieht sie ihre Erfahrung.

Die gelernte Steuerfachangestellte, Hotelfachfrau und staatlich geprüfte Gastronomin Angelika Hießerich-Peter ist seit 2001 selbstständige Unternehmerin. Sie hat ein kleines Hotel in Mettlach. Mit dem Erfahrungsschatz aus dieser Tätigkeit will Hießerich-Peter nun in der Politik punkten.

FDP seit 2012 nicht mehr im Landtag

Sie kenne die Lebensrealität der Menschen, sagt sie. Das wolle sie in die politischen Entscheidungsprozesse einbringen. An diesen Prozessen ist die FDP Saar im Landtag seit zehn Jahren nicht mehr beteiligt. Im März 2012 hatte Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU) die damalige Jamaikakoalition aufgekündigt.

In der Folge kam es zur Neuwahl, bei der die FDP eine krachende Niederlage einstecken musste. Sie verlor acht Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2009 und scheiterte mit nur 1,2 Prozent der Stimmen deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Auch 2017 blieben die Liberalen mit 3,3 Prozent darunter. Jetzt soll der Wiedereinzug gelingen.

Faire Chancen für den Handel

Hießerich-Peter will dabei aktiv mitgestalten. Die Rolle der passiven Zuschauerin ist ihr zu wenig. Mit mehr als 80 Prozent wurde sie zur Spitzenkandidatin gewählt. Besonders am Herzen liegen ihr die kleinen und mittelständischen Unternehmen, junge Menschen kurz vorm Berufsleben und Gründer. Dabei geht es ihr vor allem darum, faire Chancen für die Händler vor Ort zu schaffen.

Auch für eine konstruktive Ansiedlungspolitik mit modernen Gewerbegebieten will sich Hießerich-Peter einsetzen. Dabei will sie den Erfindergeist und den Unternehmermut im Saarland stärken.

Weniger Landkreise im Saarland

Außerdem will sie die Bürokratie verschlanken. So setzt sie sich für eine Reduzierung der Landkreise im Saarland von sechs auf drei ein, um Verwaltungsaufwand zu sparen. Langfristig kann sie sich sogar eine Reduzierung auf nur noch einen landesweiten Kommunalverband vorstellen.

Auch bei den Kommunen kann es nach den Vorstellungen der FDP mehr Zusammenarbeit bis hin zu Fusionen geben. Doch das dürfe auf keinen Fall mit Zwang verbunden sein, meint Hießerich-Peter.

Chancen auf Landtagseinzug

Die Chance, in den Landtag einzuziehen, ist laut SR-Saarlandtrend da. Bei der Umfrage Mitte Februar verlor die FDP zwar zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Umfrage im November, hätte mit sechs Prozent aber den Einzug in den Landtag geschafft.

[zurück zur Übersicht]


Informationen zur Landtagswahl

Übersicht
Die Landtagswahl 2022 im Saarland
Ergebnisse, Analysen, Folgen - im Dossier zur Landtagswahl 2022 stellen wir alles zusammen, was saarländische Wählerinnen und Wähler wissen müssen.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja