Titelblatt: „SR info“ letzte Ausgabe Dezember 2012 (Foto: SR)

Flaggschiff „SRinfo“

Die Geschichte der SR-Publikationen

 

Lesen und hören oder sehen, Print, Audio und Video – das hat sich seit den Anfängen des Radios und später Fernsehens gegenseitig ergänzt. Bereits im Gründungsjahr des Rundfunks 1923 gab es zehn Rundfunkzeitschriften. Die erste kam von der Berliner Funkstunde. Der Sender war – anfangs noch kurz Berliner Radiostunde genannt – als erster in Deutschland am 29. Oktober 1923 auf Antenne gegangen. Was es zu hören/sehen geben wird, wurde in der Programmpresse gedruckt angekündigt. Berichte über bekannte Sendungen, Sprecher oder Moderatoren erwiesen sich bald als beliebter Lesestoff.

Cover: Panorama Magazin (Foto: SR)
Das Cover des Panorama Magazins.

Anfangs waren die Verlage der Rundfunkpresse meist Gemeinschaftsunternehmen der Sender und privater Kapitalgeber, später erschienen die Radiozeitschriften zum allergrößten Teil unabhängig vom Rundfunk. Da gab es dann auch Lob und Tadel für Gesendetes. Rundfunkpolitische Entwicklungen wurden zu Themen ausführlicher Berichterstattung und engagierter Kommentare.
Aber auch weiterhin begleitete der Rundfunk seine Radio- oder (später) Fernsehprogramme auch mit eigenen Publikationen. Beim SR war dafür – zunächst noch unter Leitung seines Vorgängers Klaus Altmeyer – Pressechef Rolf-Dieter Ganz über Jahrzehnte hinweg zuständig.

Von Rolf-Dieter Ganz

Über die „SRinfo“ ist schon viel geschrieben worden, vor allem von mir. Für die Intendanten, für die ARD, für Geschäftsberichte, für Verwaltungsräte und ihre Etat-Beratungen, zuletzt 2009 für die SR-HOMEPAGE, dem früheren Mitarbeiter-Magazin (heute müsste es Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-Magazin) heißen.

Noch mehr ist für die „SRinfo“ geschrieben worden: Das Heer der Autorinnen und Autoren zu nennen, würde den Rahmen dieser Erinnerungen sprengen. Die Geschichte der „SRinfo“, die später „Flaggschiff der SR-Publikationen“ genannt wurde, kommt jedoch nicht ohne Zitate von Ganz bei Ganz aus – und nicht ohne Hinweise auf die wesentlichen anderen gedruckten Programm- und Sender-Informationen des SR.

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Rolf Ganz: als SR-Pressechef gern auf Tour

 

Winterprogramme und Quartalshefte

Am Anfang war das Wort. Und nicht das Bild. Zumindest gilt das für die ersten Druckerzeugnisse von Radio Saarbrücken (bis 1956) bzw. dem SR (ab 1957) zu seinen Programmangeboten. Mit dieser Praxis brachen insbesondere ab 1959/60 die sogenannten Winterprogrammhefte, die es schon bei Radio Saarbrücken gegeben hatte. Sie erschienen einmal jährlich und wurden fortan künstlerisch gestaltet und mit zahlreichen Bildern illustriert – und so zum Vorläufer der „SRinfo“. Die Winterprogrammhefte waren ein Steckenpferd des Gründungsintendanten Dr. Franz Mai und bescherten dem damaligen Pressechef Klaus Altmeyer unzählige Arbeitsstunden in der Druckerei.

Winterprogramm 1970/71 (Foto: SR)
Das Cover zum „Winterprogramm“ 1970/71, gestaltet von dem Maler Paul Magar, zeigt das untergegangene Barockpalais „Monplaisir“ auf dem Saarbrücker Halberg.

Dr. Mai verband mit der Präsentation der Programme unter einem bestimmten Leitgedanken eine bildliche Umsetzung durch Werke namhafter Künstler wie Edgar Jené, Hans Dahlem, Roland Stigulinszky oder Will Faber. Diese über 100 Seiten umfassenden Programmvorschauen für Sendungen zwischen Oktober und März wollten redaktionell betreut und drucktechnisch umgesetzt sein. Das war beileibe kein Pappenstil. Sinn und Zweck dieses umfangreichen Angebots war die damit verbundene Möglichkeit, sich wichtige Sendungen frühzeitig im Terminkalender vorzumerken. Das war hilfreich. Denn damals nutzten die Hörerinnen und Hörer, das Radio hauptsächlich noch gezielt, schalteten also überwiegend bewusst ihre Lieblingssendungen ein. Außerdem verfolgten die Winterprogramme den Zweck „gleichzeitig über das Schaffen des Heimatsenders Rechenschaft abzulegen“ (Winterprogrammheft 1954/55).

Um das Informationsbedürfnis der Hörerschaft (das SR Fernsehen wurde erst nach und nach zum Thema) auch in den übrigen Jahreszeiten zu befriedigen, erfanden die damaligen Verantwortlichen Mitte der 60er Jahre die „Quartalshefte“ in den Sparten „Kulturelle Wortsendungen“, „Hörspiel“ und „Musik“. Schmales Lang-Din-Format. Schon vor 60 Jahren gönnten die Programmzeitschriften und Zeitungsbeilagen dem Hörfunk wenig Raum.

Neu in der Medienlandschaft: SR-Information

Im Frühjahr 1972 wurden diese vom SR als Service herausgegebenen Programmhinweise durch eine einzige, alles umfassende Publikation abgelöst: die „SR-Information“, später kurz und knapp „SRinfo“ genannt. Noch bis 1975 brachte der SR zudem die „Funkpostille“ – Radio im Buchformat – heraus.

Titelblatt: die Funkpostille (Foto: SR)
„Die Funkpostille“: Sendungsmanuskripte zum Nachlesen.

Brennecke Hildbrand (Foto: Reiner Oettinger/SR)
Programmplanungsredakteur Dieter Brennecke (r.) und Chefgrafiker Lothar K. Hildebrand.

Zwölf Jahre lang erschien die Funkpostille als Taschenbüchlein mit vollständig abgedruckten Sendungsmanuskripten zum Nachlesen. Wenn man so will, war es ein Print-Vorläufer der heutigen Mediathek …

Doch das Monatsheft „SR-Information“ gewann zunehmend an Bedeutung, weil „wir Ihnen mit diesen monatlichen Heften aktueller als bisher unsere Programmvorhaben darstellen und auch Umstellungen berücksichtigen können“ (Dr. Mai im ersten Editorial). Die Männer der ersten Stunde an meiner Seite: Chefgrafiker Lothar K. Hildebrand und Dieter Brennecke, der „allwissende“ Kollege der Programmplanung. Die Hefte entstanden noch mit Klebeumbruch in meinem Büro in der Pressestelle.

Auf den Titelbildern warb die Redaktion in der Regel für Programmhighlights, Sendungsjubiläen, die Programme prägende Radio- und TV-Präsentatoren oder Stars der internationalen Musik- und Showszene. Ich erinnere mich zum Beispiel an einen besonderen Titel, der uns für die SRinfo Nr. 6/77 mit den Gewinnern der Goldenen Europa Leonard Bernstein und Udo Jürgens in Paris gelang. SR-Prominenz wie Manfred Sexauer, Hermann Stümpert, Werner Zimmer, Heike Greis, Dieter Thomas Heck oder Marie-Elisabeth Denzer gehörten ebenso dazu wie Hanns Dieter Hüsch, Gerd Dudenhöffer, Jochen Senf oder Jan Ullrich, um nur einige zu nennen.

Die höchste Auflage: 16.000 Exemplare, teils im Postversand, teils durch Handverteilung an die „SR-Kundschaft“ gebracht. Gedruckt wurde zunächst bei der Druckerei der „Saarzeitung“ in Saarlouis, später in der Druckerei der „Saarbrücker Zeitung“ und von 1985 über 25 Jahre bei „repa druck“ in Ensheim. Dank der „besonderen Flexibilität und der zunehmenden Identifikation“ der Druckerei mit dem Produkt „SRinfo“ erinnern sich die mit der Redaktion betrauten SR-Kolleginnen und -Kollegen ebenso wie die bei „repa druck“ noch heute gerne an die erfolgreiche Zusammenarbeit. Kurz vor der Einstellung der gedruckten Programminformationen Ende 2012 wechselte die Herstellung nach einer neuerlichen Ausschreibung noch zur REHA-Druckerei (von Ausgabe 03/2011 bis 12/2012).

Titelblatt: SR information Juni 1971 (Foto: SR)
Die SRinfo 6/77 mit zwei Stars auf dem Cover: der US-amerikanische Komponist, Dirigent und Pianist Leonard Bernstein und der österreichische Sänger, Komponist und Pianist Udo Jürgens.

Die Info als Vehikel zur Optimierung von „Das Erste“

Höhepunkt in der Geschichte der „SRinfo“ war Anfang der 90er Jahre die Zusammenarbeit mit dem ARD-Magazin „Das Erste“ (Redaktionsleitung SR-Intendant Dr. Manfred Buchwald), als die „Info“ als regionaler Beileger die Attraktivität der ARD-Publikation steigern sollte. Beispielhaft für die Broschüren anderer Landesrundfunkanstalten. Trotz großen Lobs für diese Saarbrücker Initiative fand sie leider keine Nachahmer – was mehr an der Kritik am Mantel „Das Erste“ lag.

Goldene Europa (Foto: SR)

Titelseite Französische Woche (Foto: SR)

Titelseite SR-Magazin „Schulfunk” (Foto: SR)
Die Titelseiten der Sonderpublikationen zur „Goldenen Europa“ (oben), zur „Französischen Woche“ (Mitte) sowie zum „Schulfunk“.

Ergebnis: Das ARD-Magazin in gedruckter Form starb, die „SRinfo“ überlebte mit neuem Layout. Aus 16 Seiten Schwarz-Weiß (höchstens mal blau unterlegt) waren im Laufe der Zeit 32 Seiten im kombinierten Vierfarbdruck (für den Mantelteil) und Schwarz-Weißdruck (für die Programmvorschauen) geworden. Seit 2001 war „Das Erste“ auch in einer Online-Version zu lesen. Umfragen zur Akzeptanz gab es in unregelmäßigen Abständen. Ob 1990 oder 2004 – die Zustimmung der Leserinnen und Leser belegte, dass das Konzept mit der Veränderung der Lesegewohnheiten und der Mediennutzung gewachsen war. Noch 2009 konnte ich schreiben: Inzwischen ist die „SRinfo“ das älteste monatliche Programmmagazin einer Landesrundfunkanstalt! Das große Plus: Es war in dieser Zeit die einzige regelmäßig erscheinende Programm-Publikation, die zu 100 Prozent in redaktioneller Verantwortung des SR erschien. Und das trotz aller Schwierigkeiten mit Etatbegrenzungen, Intendanten-Wohlwollen und -Abneigung, kostengünstigeren Doppelnummern. Sogar eine Einstweilige Verfügung wegen eines nach Meinung der Redaktion besonders gelungenen Titelbildes mit einer Person weiblichen Geschlechts, die nur ihr Radio anhatte, konnte die Herausgabe nicht ausbremsen, so dass aus der Einstweiligen Verfügung für die Redaktion eine einstweilige Vergnügung wurde. Heutzutage so kaum noch vorstellbar.

Neben den regelmäßigen Informationen zum SR-Programm wie der „SRinfo“ gab es immer wieder Sonderpublikationen. Zum Beispiel Programmhefte zur Goldenen Europa, Programmhefte zu den Konzerten, internationalen Wochen des SR und zum Schulfunk. Sie wurden von den jeweiligen Redaktionen betreut und von der Pressestelle „abgesegnet“ und teilweise aus ihrem Etat bezahlt. 

Teletipp: Koop mit der Saarbrücker Zeitung

Reiner Buhl und Ilse Schile  (Foto: Reiner Oettinger)
Reiner Buhl und Ilse Schiel aus der SR-Pressestelle 2005 mit der Wochenendbeilage Teletipp und der SRinfo.

Verteilt in großer Stückzahl: „Rotlicht“-Erfinder und -Chefredakteur Rolf-Dieter Ganz mit der „Rotlicht“-Ausgabe zum Schülerferienfest 1987. Für die komplette Ansicht bitte anklicken.

Ab 1992 gab es im Bereich gedruckter Programmhinweise eine Kooperation mit der „Saarbrücker Zeitung“ und ihrer Wochenendbeilage „Teletipp“. Leider hat das von mir mit Unterstützung eines Grafikers entwickelte Konzept den Verantwortlichen in der Gutenbergstraße nicht gefallen. So dass auf uns – Dieter Brennecke, Reiner Buhl und mich – mehr Arbeit für die zwei SR-Seiten mit Programmschemata und Meldungen über Programme und Personen zukam, als notwendig gewesen wäre.

Zudem mussten anfangs die in einem unbedingt anzuwendenden komplizierten System gebastelten Seiten jeweils noch am Donnerstagabend bei der SZ abgeliefert werden. Da war ein manchmal sehr später Feierabend für das Redaktionsteam angesagt. Andererseits wollten wir natürlich, dass die SZ-Kolleginnen und -Kollegen auch weiterhin in der täglichen Ausgabe ihres Blattes über den SR berichten. Das war in der Regel auch der Fall. Im weiteren Verlauf der Kooperation arbeitete insbesondere Reiner Buhl mit der SZ-Software, dem Redaktionssystem der Zeitung, so dass die komplett im Funkhaus erstellte Zulieferung digital erfolgen konnte – eine deutliche Erleichterung.

Beate Lupp (Foto: SR)
Auch SR-Pressestellen-Mitarbeiterin Beate Lupp arbeitet mit bei den SR-Publikationen.

Anleihe beim Boulevard mit „Rotlicht“

Diese Kooperation mit der auflagenstarken Saarbrücker Zeitung löste ein Boulevardblatt mit dem beziehungsreichen Namen „Rotlicht“ ab. Eine Besonderheit im weiten Rund des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Titelseite des SR-Boulevardblatts „Rotlicht”. Zum Vergrößern bitte anklicken.

Die im Boulevard-Stil geschriebene und gestaltete Zeitung erschien von 1987 bis 1992 in einer Auflage von jeweils 50.000 Exemplaren viermal im Jahr bei besonderen Anlässen: unter anderem zum Schülerferienfest/Halberg Open Air, zur Goldene Europa, zur Programmreform, zum Honecker-Besuch im Saarland …

Allein der Titel erregte schon Aufsehen. Sogar bei der Wochenzeitung „Die ZEIT“, die damals Oskar Lafontaine als Herausgeber vermutete. Finanziert wurde „Rotlicht“ durch Anzeigen. Dieses Blatt war sicher auch als eine Reaktion darauf zu sehen, dass in den Zeitungen immer weniger über die öffentlich-rechtlichen Sendungen erschien.

Jugendliche am SR-Infostand (Foto: Franz J. Mees)
Das Boulevardblatt „Rotlicht“ wurde auch am Info-Stand beim „Schülerferienfest“ des SR verteilt.

 „AZextra“ – einmalig

Fast hätte es noch eine Publikation gegeben, bei der die SR-Pressestelle ihre Finger im Spiel hatte. Das war 1985. Der Saarbrücker Zeitung sollte mit der „Saarländischen Allgemeinen Zeitung“ eine echte Tageszeitungs-Konkurrenz erwachsen. Es war ein Projekt, das die SPD mit Oskar Lafontaine an der Spitze vorantrieb. Gut gemeint, aber nicht gut gemacht, jedenfalls nicht gut genug, um zu überleben. Über eine 0-Nummer kam diese Zeitung nicht hinaus.

Ich bekam damals den Auftrag, das Muster einer wöchentlichen Beilage mit dem „Fernseh- und Rundfunk-Programm“ zu erstellen; Titel „AZextra“. Die Basis: acht Seiten für die täglichen Programme von ARD, ZDF, Südwest 3 und RTL Plus und einige Sendungen des französischen Fernsehens im TV-Bereich sowie im Radio Europawelle, Studiowelle, Saarlandwelle, SWF I, SWF II und SWF III, France Musique und Radio Luxemburg. Dazu vier Seiten „Das SR-Programm aus erster Hand“ mit Programmtipps und Personalien, gedruckt in schwarz-weiß. Es blieb beim Muster, weil das Mutterprodukt wegen vieler Unzulänglichkeiten (vor allem beim Vertrieb) scheiterte.

Und noch ein Versuch im Saarland, der SZ Konkurrenz zu machen, scheiterte. 1990 brachte ein Team um den ehemaligen Vertriebs- und Marketingleiter der Saarbrücker Zeitung, Herbert Hartmann, „Die Saarland-Zeitung“ als Wochenzeitung heraus. Wie für alle Zeitungen lieferte die Pressestelle auch hierfür Programmtipps und Personalien zu (unter anderem zum Tode des unvergessenen politischen Kommentators Hans Bursig). Titel der Beilage: „Panorama – Magazin der Saarland Zeitung“.

Aber auch dieses Projekt kam trotz vieler Vorschusslorbeeren nicht aus den Kinderschuhen heraus: nach zwei Ausgaben war Schluss. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfuhren erst durch ein SR 1-Interview von Axel Buchholz mit dem Initiator Hartmann vom vorzeitigen Ende.

Reiner Buhl erinnerte sich (und mich) an eine weitere Print-Rundfunk-Zusammenarbeit, und zwar mit der Redaktion des „Wochenspiegels“. Es war eine SR-Seite als Zulieferung für die auflagenstarke Wochenzeitung. Der Zeitungsredakteur Klaus Kalsch hatte sich dafür engagiert.

Ausschnitt Winterprogramm 1970/71 (Foto: Paul Mager)
Fernsehaufnahmen, gezeichnet von dem Maler Paul Magar. Eine Illustration aus dem Winterprogramm 1970/71.

Von den Hausmitteilungen über die MAZ bis zur Homepage

1972 war das Jahr neuer Printerzeugnisse „made by SR“: Wie geschrieben erstmals die „SRinfo“ unter dem Starttitel „SR-Information“ und zusätzlich die „Hausmitteilungen“ – eine Mitarbeiterzeitung als hausinternes Pendant. Herausgegeben wurden sie gemeinsam von der Geschäftsleitung und dem Personalrat. Schon farblich sauber getrennt: der weiße Teil, verantwortlich Pressestelle, der blaue Teil, verantwortlich Personalrat. 20 Jahre später wurden die Hausmitteilungen „aufgehübscht“ – interne Kommunikation hatte an Bedeutung gewonnen.

Format, Anmutung, Inhalt und Name wurden geändert. Fortan hießen die Hausmitteilungen „MAZ – MitArbeiterZeitung“ und sorgten für mehr Gemeinschaft dank vieler Hintergrundinformationen „von oben und unten“. Verbesserung der Kommunikation und damit Stärkung der Motivation lautete auch das Konzept für die Neuerungen ab 2001, als aus der „MAZ“ die „Homepage“ wurde. Einige kosmetische Überarbeitungen änderten nichts an der Zielsetzung: Durch eine verbesserte interne Kommunikation gemeinsam die Zukunft des SR gestalten.
Mit Wehmut denke ich an die Zeit zurück, in der ich für diese (und andere) Publikationen verantwortlich war. Eine besondere Wertschätzung jeglicher gedruckter Erzeugnisse habe ich mir bis heute bewahrt.

Titelseite: „Homepage“ Mitarbeitermagazin (Foto: SR)
Was die Mitarbeiterzeitungen gedruckt brachten, erreicht inzwischen die SR-Belegschaft tagesaktuell im Intranet.

Schrittweise haben Internet und Intranet die gedruckten Programm- und Mitarbeiter-Informationen weitgehend abgelöst. Das hatte drei Gründe: Die Hörgewohnheiten und damit der Informationsbedarf zum Programm haben sich geändert: Nur eine Minderheit hört heute noch im Radio gezielt einzelne Sendungen. Die Mehrheit entscheidet sich für ein bestimmtes Radioprogramm, das überwiegend als Begleitprogramm nebenbei gehört wird. Produktion und Postversand gedruckter Informationen zum Radioprogramm sind teuer. Digitale Informationen sind kostengünstiger und auch aktueller. Zudem entsprechen sie den sich zunehmend wandelnden Gewohnheiten der Mediennutzung weg vom bedruckten Papier.

Was früher die gedruckte „SRinfo“ war, ist heute der Newsletter „Neues vom Halberg“. Außerdem bietet der SR noch 12 weitere Newsletter an. Neben Programminformationen gibt es Nachrichten, Sportinformationen und Service zum Nachlesen.

Die Newsletter des Saarländischen Rundfunks

Eva Röder (Foto: privat)
Eva Röder überführte als Redakteurin in der Programmplanung die gedruckten Information ins digitale Newsletter-Zeitalter.

Ab 2013 betreute Eva Röder, frühere Mitarbeiterin von Dieter Brennecke in der Programmplanung, viele der elektronisch veröffentlichten Informationen zum und aus dem Radio- und Fernsehprogramm. Dem „SRinfo“-Team der Pressestelle gehörte sie zuvor von 1984 bis zum Einstellen des Monatsheftes an. Dreißig Jahre lang war Eva Röder für die Programmbewerbung erfolgreich und engagiert tätig. Sie hat zwar den Bleisatz noch kennengelernt, das Layout der „SRinfo“ später dann jedoch selbst schon am Computer gemacht. Zu Eva Röders Aufgabenbereich gehört auch das Layout für die „Fundstücke zur SR-Geschichte“. Dieses ist eines der letzten vor ihrem Ruhestand. 

Redaktion für den Arbeitskreis SR-Geschichte: Axel Buchholz; Illustration Burkhard Döring, Magdalena Hell, Rolf-Dieter Ganz (rdg) und Axel Buchholz; Layout und Gestaltung: Eva Röder; Standbilder: Sven Müller (Fernseh-Archiv); redaktionelle Mitarbeit: Dieter Brennecke, Reiner Buhl und Dieter Schmitt (SR-Unternehmenskommunikation)

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