Wappen des Saarlandes im Landtag (Foto: Oliver Dietze/dpa)

Grüne: Umfragehoch nicht überbewerten

Axel Wagner / mit Informationen von Uli Hauck   09.05.2019 | 17:20 Uhr

Der Chef der saarländischen Grünen, Markus Tressel, hat davor gewarnt, den Zuwachs seiner Partei beim aktuellen Saarlandtrend überzubewerten. Es sei nur ein Zwischenstand. CDU und SPD sehen in den Umfrageergebnissen eine Stärkung der beiden Volksparteien.

Tressel sagte, die Grünen seien im Wahlkampf für die Kommunal- und Europawahl hoch motiviert. „Ich habe selten so viele so stark kämpfende Ortsverbände gesehen.“ Auch sieht er eine Trendwende hin zu einer inhaltlichen Diskussion, etwa bei den Fridays for Future-Demonstrationen. „Deswegen muss man, glaube ich, diese Diskussionsbereitschaft jetzt auch nutzen, um wieder deutlich stärker mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und tatsächlich auch die Alternativen klar zu machen.“

Uhl sieht Bestätigung für CDU

Der saarländische CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Uhl sieht im Saarlandtrend eine Bestätigung für die Arbeit der Saar-CDU und des Ministerpräsidenten Tobias Hans. „Der Saarlandtrend ist für uns zugleich Rückenwind und Motivation“, sagte er mit Blick auf die Europawahl. Jetzt gelte es, noch einmal Gas zu geben, damit Roland Theis es ins Europarlament schaffe.

SPD-Generalsekretär Christian Petry sagte, die Saar-SPD widersetze sich dem Trend der Bundespartei und stehe deutlich besser da. „Das ist ein starkes Zeichen für die gute Arbeit der Saar-SPD, aber natürlich nicht das Ergebnis, das wir uns wünschen.“ Die Partei stehe auf lange Sicht noch vor Herausforderungen.

Keine Festlegung auf Koalition

Saarlandtrend 2019
Die Ergebnisse der Umfrage

GroKo, Schwarz-Grün und Rot-Rot-Grün sind nach dem aktuellen Saarlandtrend rechnerisch möglich. Zwei Wochen vor der Europa- und Kommunalwahl will sich jedoch niemand auf eine künftige Wunschkoalition festlegen. Die nächste reguläre Landtagswahl steht erst 2022 an.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 09.05.2019 berichtet.

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