Kontrollen an der saarländischen Grenze (Foto: dpa/Oliver Dietze)

Unterschiedliche Bewertung der Grenzschließungen

  11.12.2020 | 06:00 Uhr

Die Folgen der pandemiebedingten Grenzschließungen vom Frühjahr werden in der Grenzregion offensichtlich unterschiedlich gesehen. Während im Saarland und im Département Moselle die Mehrheit keine Belastung für das Nachbarschaftsverhältnis sieht, sind die Luxemburger da deutlich kritischer.

Die Grenzen nach Frankreich und Luxemburg (FR,LUX: nach Deutschland) waren im Frühjahr längere Zeit geschlossen. Hat das Ihrer Meinung nach das Verhältnis zu den Nachbargemeinden in Frankreich und Luxemburg (FR,LUX: im Saarland) sehr stark, stark, weniger oder gar nicht belastet?
Frage Grenzschließungen Saarland (Foto: Infratest Dimap/SR)

Frage Grenzschließungen Frankreich & Luxemburg (Foto: Infratest Dimap/SR)

Die Antworten aus Luxemburg im Detail



Die Hälfte der Luxemburger hat das Gefühl, die Grenzschließungen haben das Verhältnis zu den saarländischen Nachbarn belastet. Die Mehrheit der Franzosen und der Saarländer hingegen sieht keine ernsthafte Belastung für das regionale Nachbarschaftsverhältnis.

Politischer Standpunkt entscheidend

Frage Grenzschließungen Luxemburg (Foto: Infratest Dimap/SR)

Insbesondere im grenznahen Osten Luxemburgs (65 Prozent) und der Zentrums-Region um Luxemburg-Stadt (55 Prozent) werden die Schließungen vom Frühjahr kritisch bewertet, weniger dagegen im grenzferneren Norden und Süden.

Entscheidend für die Sicht auf das Frühjahr ist in Luxemburg zudem der eigene politische Standpunkt. Wer sich in Luxemburg politisch links (59 Prozent) oder in der Mitte (54 Prozent) einordnet, beklagt deutlich eher Belastungen im nachbarschaftlichen Verhältnis als derjenige, der sich politisch rechtseinstuft (34 Prozent).

In Frankreich spielt das Alter eine Rolle

Frage Grenzschließungen Frankreich (Foto: Infratest Dimap/SR)

In der französischen Nachbarregion spielen weltanschauliche Fragen bei der Bewertung der Grenzschließungen vom Frühjahr eine deutlich geringere Rolle. Auffälliger ist hier stattdessen, dass gerade in der mittleren Altersgruppe der 40-bis 64-Jährigen mit 42 Prozent überdurchschnittlich viele zu einer negativen Bewertung der Grenzmaßnahmen vom Frühjahr tendieren.


Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Saarland / im Département Moselle / Allgemeinbevölkerung in Luxemburg / Werte in Prozent / Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe


SaarLorLux-Trend 2020
Alle Ergebnisse der grenzüberschreitenden Umfrage
Infratest dimap hat im Auftrag des Saarländischen Rundfunks 1000 Menschen im Département Moselle und über 500 in Luxemburg zu den Verhältnissen in der Grenzregion befragt. Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja