Die Alte Schule in Saarhölzbach (Foto: Patrick Wiermer)

Neue Vorwürfe in Affäre um Flüchtlingsunterkunft

Patrick Wiermer   18.01.2016 | 21:00 Uhr

In der Affäre um die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Hotel-Restaurant „Auf Kappelt“ in Saarhölzbach gibt es neue Vorwürfe. Ein Kauf-Interessent aus Israel fühlt sich nach SR-Informationen von der Sparkasse Merzig-Wadern ausgebootet.

Der Mann aus Tel Aviv wollte das Hotel kaufen, um israelische Gäste an die Saar zu locken. In seinem Namen und wegen fehlender Deutschkenntnisse erkundigte sich sein Neffe aus Saarhölzbach Anfang Oktober bei der Sparkasse über die Konditionen. Die Anfrage bei der Bank stieß nach Angaben des Neffen aber auf wenig Gegenliebe. Die Sparkasse gab an, dass das Mindestgebot bei 230.000 Euro liege. Es gebe zudem viele Interessenten, weswegen der Preis für die Immobilie noch kräftig nach oben steigen dürfte.

Der Neffe war nach eigener Aussage abgeschreckt, bat aber trotzdem um einen Besichtigungstermin. Dieser kam von Seiten der Bank aber aus angeblich terminlichen Gründen nicht mehr zustande. Der Israeli zog daraufhin sein Interesse zurück. Das Gebäude wurde ein paar Tage später für 210.000 Euro versteigert. Einziger Bieter war eine Firma, an der auch ein Verwaltungsratsmitglied der Sparkasse verwickelt ist.

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