Die Alte Schule in Saarhölzbach (Foto: Patrick Wiermer)

Kommunalaufsicht schaltet sich in Immobilienaffäre ein

Patrick Wiermer   10.01.2016 | 22:00 Uhr

In der Affäre um die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Hotel-Restaurant „Auf Kappelt“ in Saarhölzbach hat sich nun auch die Kommunalaufsicht eingeschaltet. Sie verlangt von der Gemeindeverwaltung in Mettlach eine Stellungnahme zu den Ungereimtheiten rund um Verkauf und Vermietung der Immobilie.

Für die Behörde dürfte es dabei vor allem um die Frage gehen, ob zwei Mettlacher SPD-Politiker, Hans-Georg Stritter und Markus Rausch, möglicherweise Insiderwissen zum eigenen Vorteil genutzt haben. Stritter ist Verwaltungsratsmitglied der Sparkasse Merzig-Wadern, die das Gebäude an die „Grüner Kreis Immobilien GmbH“ zwangsversteigerte. Geschäftsführer der Firma ist mittlerweile Hans Georg Stritter. Gegründet wurde sie von Markus Rausch, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat in Mettlach und Mitglied im Hauptausschuss der Gemeinde.

Im Hauptausschuss wurde drei Tage vor der Zwangsversteigerung noch über Details der Anmietung als Flüchtlingsunterkunft gesprochen. Rausch beteiligte sich dabei selbst an der Diskussion. Bereits am Freitag hatte der Mettlacher CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Thielen eine umfassende Aufklärung in der Affäre gefordert.

Ungereimtheiten beim neuen Flüchtlingsheim in Saarhölzbach [22.12.2015]
Die Alte Schule in Saarhölzbach wird zu einer Unterkunft für 20 Flüchtlinge. Das Gebäude wurde zuvor von einer Firma ersteigert, an deren Spitze hochrangige Politiker der SPD stehen. Das sorgt für viel Wirbel in der Gemeinde.

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