AfD-Landesvorstand will Thorsten Ruppert aus Partei ausschließen

AfD-Landesvorstand will Thorsten Ruppert aus Partei ausschließen

Denise Friemann   05.03.2024 | 19:34 Uhr

Der Landesvorstand der Saar-AfD will den Präsidenten des Landesschiedsgerichts, Thorsten Ruppert, aus der Partei ausschließen. Ruppert war zuletzt von einer unrechtmäßig eingerichteten zweiten Kammer des Landesschiedsgerichts abgewählt und kurz darauf wieder als Präsident eingesetzt worden.

Thorsten Ruppert bestätigte dem SR, dass ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn eingeleitet wurde. Außerdem habe der AfD-Landesvorstand den vorläufigen Entzug seiner Mitgliedsrechte beschlossen.

Ruppert war zuletzt von einer unrechtmäßig eingerichteten zweiten Kammer des Landesschiedsgerichts abgewählt worden, nachdem er die vom Landesvorstand beschlossene Absetzung des Saarbrücker Kreisvorstandes stoppte.

Parteigericht kassierte Entscheidungen

Das Bundesschiedsgericht der AfD erklärte die Entscheidung und auch die ganze Kammer zuletzt für nichtig, wodurch Ruppert wieder als Präsident des Landesschiedsgerichts eingesetzt wurde. Jetzt droht ihm ein Parteiausschlussverfahren.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 05.03.2024 berichtet.


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