LSVS-Präsidium droht Ermittlungsverfahren
Im Finanzskandal beim Landessportverband (LSVS) drohen den acht Präsidiumsmitgliedern Ermittlungsverfahren. Der Beschluss des Präsidiums, einen Teil der Kosten für die Geburtstagsfeier von Innenminister Bouillon zu übernehmen, könnte zum Anfangsverdacht der Vorteilsgewährung führen. Unterdessen liegen Hinweise auf weitere Unregelmäßigkeiten vor.
Nach SR-Informationen prüft die Staatsanwaltschaft derzeit, ob Ermittlungsverfahren gegen die acht Mitglieder des LSVS-Präsidiums eingeleitet werden können. Hintergrund ist ein einstimmiger Beschluss des Präsidiums, einen Teil der Kosten für den 70. Geburtstag von CDU-Innenminister Klaus Bouillon zu übernehmen. Dies könnte zum Anfangsverdacht der Vorteilsgewährung führen, da Bouillon die Rechtsaufsicht über den LSVS hat.
Hinweise auf weitere Unregelmäßigkeiten
Der Beschluss wurde aber offenbar nicht umgesetzt. Eigenen Angaben zufolge bestand Bouillon darauf, die Kosten von 6.500 Euro selbst zu übernehmen. Die Mensa der Sportschule, in der die Geburtsagsfeier stattfand, soll ihm allerdings kostenlos zur Verfügung gestellt worden sein. Die Getränke für die 250 Gäste sollen ihm zum Einkaufspreis vom LSVS überlassen worden sein.
Darüber hinaus liegen der Staatsanwaltschaft offenbar Hinweise auf weitere Unregelmäßigkeiten vor. Dabei geht es nach SR-Informationen unter anderem um angeblich gefälschte Fahrtkostenabrechnungen.
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 06.02.2018 berichtet.