Arbeiter in einem Stahlwerk (Foto: IMAGO / BeckerBredel)

IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Geld für saarländische Stahl-Beschäftigte

Jennifer Heck   13.12.2023 | 13:59 Uhr

Der saarländischen Stahlindustrie geht es nach Ansicht der IG Metall gut - das ist laut ihrer Tarifkommission der Grund für ihre Forderungen: Unter anderem geht es um eine Erhöhung der Löhne und Gehälter für die Beschäftigten.

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der saarländischen Stahlindustrie 8,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt sowie Ausbildungsvergütung. Das hat die 38-köpfige Tarifkommission am Mittwoch in Kirkel beschlossen. Grund sei die verbesserte wirtschaftliche Situation. So hätten etwa die Wirtschaftsinstitute fürs kommende Jahr ein Wachstum von 1,3 Prozent prognostiziert, und die Rohstoffpreise seien 2023 deutlich gesunken.

„Die Stahlunternehmen können sich eine Entgelterhöhung leisten", so Jörg Köhlinger, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Mitte. "Der verteilungsneutrale Spielraum liegt Ende 2023 bei 5,1 Prozent und für 2024 wird ein Spielraum von 4,1 Prozent prognostiziert. Es ist also genug in der Kasse - davon wollen die Beschäftigten einen fairen Anteil.“

Weitere Forderungen beschlossen

Die IG Metall will außerdem über eine stufenweise Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit in den kommenden Jahren auf 32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich und eine Verlängerung der Altersteilzeit verhandeln.

So will die Gewerkschaft frühzeitig auf die "grüne Transformation" reagieren, die laut IG Metall ansonsten mit einem tendenziellen Arbeitsplatzverlust einhergeht. Außerdem könne die Branche so auch für junge Menschen attraktiver werden.

Am gestrigen Dienstag wurde bekannt, dass die erhofften Fördermittel des Bundes für die Transformation hin zu grünem Stahl kommen.

15.000 Beschäftigte betroffen

Die aktuellen Tarifverträge laufen Ende Februar aus. Die erste Tarifrunde mit den Arbeitgebern der Stahlbranche ist für Februar 2024 angesetzt.

Die IG Metall Mitte ist für das Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen zuständig. Insgesamt sind von den Tarifverhandlungen rund 15.000 Beschäftigte betroffen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 13.12.2023 berichtet.


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