Leichtes Bevölkerungswachstum im Saarland
Aufgrund der hohen Zuwanderung ist die saarländische Bevölkerung im vergangenen Jahr wieder gewachsen. Dabei verlief die Entwicklung regional unterschiedlich - zwei Gemeinden sind im Vergleich zum Vorjahr sogar weiter geschrumpft.
Ende des Jahres 2022 lebten im Saarland 992.666 Menschen, teilte das Statistische Landesamt am Freitag mit. Das waren rund 10.300 oder etwa ein Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Erstmals seit 2016 ist die Bevölkerung im Saarland damit wieder gewachsen - tendenziell zeigt der Trend über die Jahre aber deutlich nach unten.
Das Bevölkerungswachstum geht ausschließlich auf die hohe Zuwanderung im vergangenen Jahr zurück. Mit knapp 18.000 Personen erreichte das Wanderungssaldo aus Zu- und Fortzügen einen neuen Höchstwert.
Vor allem aus der Ukraine sind im vergangenen Jahr viele Menschen vor dem Krieg ins Saarland geflüchtet. Mit rund 13000 Personen sind sie mittlerweile nach Personen und Syrien und Italien die drittgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe im Saarland.
Zahl der Todesfälle auf Höchstwert
Im Saarland sind im vergangenen Jahr so viele Menschen gestorben wie noch nie seit mindestens 31 Jahren. Rund 15.400 Todesfälle wurden im Saarland gemeldet, fast acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Demgegenüber standen laut Statistischem Amt nur rund 7800 Geburten.
Die Entwicklung in den saarländischen Städten und Gemeinden
Regional verlief die Bevölkerungsentwicklung unterschiedlich. Während etwa Lebach, Tholey und Völklingen ein überdurchschnittliches Wachstum von knapp zwei Prozent oder mehr verzeichneten, ist die Einwohnerzahl in Großrosseln und Marpingen weiter gesunken.
Ganz konkrete Auswirkung hat das Bevölkerungswachstum in Merzig. Da hier erstmals seit mehr als zehn Jahren mehr als 30.000 Einwohner gemeldet waren, wird der bisherige Bürgermeister Marcus Hoffeld zum Oberbürgermeister.