Saarländische Feuerwehr gut auf Waldbrände vorbereitet
Seit Wochen ist es mittlerweile sehr warm und sonnig und es regnet kaum. Die Waldbrandgefahr im Saarland steigt. Die Feuerwehr sieht sich aber für den Ernstfall gut gewappnet. Szenarien wie in Brandenburg oder in Südfrankreich sind außerdem im Saarland eher unwahrscheinlich.
In Brandenburg brennt es schon seit zwei Wochen auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz, zuletzt gab es auch direkt in der saarländischen Nachbarschaft bei Pirmasens den ersten Waldbrand. Wegen Hitze und Trockenheit steigt auch im Saarland die Waldbrandgefahr.
Feuerwehr im Saarland gut aufgestellt
Die Feuerwehren im Saarland sehen sich auf Waldbrände jedoch gut vorbereitet. Wie Landesbrandinspekteur Timo Meyer mitteilte, ist die Feuerwehr sowohl personell als auch materiell gut aufgestellt.
In den saarländischen Wäldern gebe es außerdem ein gutes Wegenetz, sodass die meisten Waldgebiete mit Löschfahrzeugen gut erreichbar seien. Sehr schwer zugängliche Gebiete wie Gebirge oder große Moore gebe es im Saarland nicht. Die Versorgung mit Löschwasser sei gut, in der Vergangenheit habe es damit keine Probleme gegeben.
In der Ausbildung ergreift die Feuerwehr ebenfalls Maßnahmen zur Vorbereitung. Seit diesem Jahr gebe es an der Landesfeuerwehrschule spezialisierte Lehrgänge zur Bekämpfung von Waldbränden.
Waldbrandszenarien im Saarland
Ein Vorteil im Saarland sei, dass es vorwiegend Mischwald gebe. Der brennt nicht so schnell wie beispielsweise Pinienwälder in Südfrankreich. Brände, bei denen die Bäume auf großen Flächen bis zur Krone brennen seien daher im Saarland eher unwahrscheinlich.
Am häufigsten kommen im Saarland kleinere Flächenbrände, Heckenbrände oder Unterholzbrände vor. Meist seien Menschen für den Ausbruch solcher Brände verantwortlich. Um sie zu vermeiden sollte man etwa kein offenes Feuer in der Natur machen und im Wald nicht rauchen.
Probleme durch Munition im Boden, die momentan beispielsweise in Brandenburg das Löschen eines Waldbrandes deutlich erschweren, sind im Saarland ebenfalls unwahrscheinlich, da es hier keine Truppenübungsplätze gibt, auf denen mit scharfer Munition trainiert wird.
Geringes Risiko durch Munition
Nach Angaben der Kampfmittelbeseitigung gebe es zwar teilweise aus den Weltkriegen noch oberflächennahe Munition im Boden, dabei handele es sich aber meistens nicht um größere Mengen auf kleinem Raum. Ein Risiko könne allerdings Munition darstellen, die sich bei großer Hitze selbst entzünden kann, etwa Phosphorgranaten.
Diese könne dann auch Wälder oder Flächen in Brand setzen. Im Saarland sei dies auch schon vorgekommen. Meistens wurden die Brände jedoch schnell entdeckt und konnten gut eingedämmt werden.
Laut Landesbrandinspekteur könne man in solchen Fällen auch auf die Feuerwehr des Munitionslagers Eft-Ellendorf zählen, die für Munitionsbrände gut ausgebildet sei.
Generell helfe man sich bei der Feuerwehr immer, wenn es irgendwo Engpässe gebe. Sollte es einen größeren Waldbrand geben, könnten auch noch die Kollegen aus Rheinland-Pfalz oder Frankreich unter die Arme greifen.