Kauf der früheren Reha-Klinik St. Hedwig in Illingen sorgt für Ärger
Die Gemeinde Illingen und die katholische Kirche stehen in der Kritik. Es geht um die ehemalige Reha-Klinik St. Hedwig, deren Gebäude die Gemeinde erworben hat. Die SPD im Gemeinderat befürchtet, dass sich die Gemeinde mit dem Kauf übernommen hat. Zudem kritisiert sie die Kirche für ihren Umgang mit der Gemeinde.
Die Gemeinde Illingen hat die ehemalige Reha-Klinik St. Hedwig gekauft. Die Gebäude stehen seit drei Jahren leer. Immer wieder werden sie von Randalierern heimgesucht. Die Gemeinde möchte die Gebäude nun selbst entwickeln. Allerdings stoßen die Umstände des Kaufs auf Kritik.
SPD kritisiert den Erwerb der ehemaligen Reha-Klinik St. Hedwig
Wie viel die Gebäude der ehemaligen Reha-Klinik St. Hedwig gekostet haben, ist öffentlich nicht bekannt. Für den Abriss sind aber zwei Millionen Euro eingeplant.
Kritik an dem Kauf gibt es vor allem von der SPD, die geschlossen im Gemeinderat dagegen stimmte. Man habe dem Rat die Pistole auf die Brust gesetzt, weil die Entscheidung noch vor dem 31. Oktober gefällt werden musste, sagte Guido Jost, SPD-Fraktionsvorsitzende im Illinger Gemeinderat.
Der Eigentümer der Immobilie, die katholische CTT, habe Druck gemacht, weil er die Klinik an einen Investor verkaufen wollte. Dessen Pläne für eine sozialen Wohnungsbau seien aber nicht ausgereift gewesen.
Kritik an der Kirche
Außerdem befürchtet Jost, dass sich die Gemeindeverwaltung mit dem Kauf der Immobilie übernimmt. Die Bauverwaltung sei mit dem Bau von Kindergärten und Schulen schon stark ausgelastet.
Kritik gibt es aber vor allem auch an der katholischen Kirche. Sie habe jahrelang viel Geld mit der Klinik verdient. Der Umgang mit der Gemeinde sei nicht nachvollziehbar.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau vom 30.10.2024 berichtet.