Geldautomaten im Nordsaarland öffnen wieder
Die Serie reißt nicht ab. Immer wieder werden im Saarland Geldautomaten gesprengt - zuletzt in Tholey-Hasborn. Als Konsequenz wurden im Landkreis St. Wendel Automaten vorübergehend außer Betrieb genommen. Ab nächster Woche sollen sie aber schrittweise wieder ans Netz gehen.
Die Geldautomaten der Bank 1 Saar in Freisen und Nonnweiler sind aktuell außer Betrieb. Außerdem hatte auch die Kreissparkasse St. Wendel vorübergehend zwölf ihrer Geldautomaten-Standorte geschlossen.
Grund ist, dass Polizei, Banken und Sparkassen nach der Sprengung des Automaten in Tholey Hasborn wegen akuter Gefährdungslage entschieden hatten, die Geldautomaten an ausgewählten Standorten vorübergehend außer Betrieb zusetzen.
Bargeldversorgung ab nächster Woche wieder sichergestellt
Die saarländische Sparkassen-Verbandspräsidentin Cornelia Hoffmann-Bethscheider teilte dem SR auf Anfrage mit: "Wir wollen und werden auch weiterhin in der Fläche die Bargeldversorgung sicherstellen."
Als erstes soll daher am kommenden Mittwoch der Automat in Hasborn wieder zur Verfügung stehen. In Abstimmung zwischen Polizei, Banken und Sparkassen würden bei den übrigen Automaten die Sicherheitsmaßnahmen verbessert, bevor sie dann nach und nach ebenfalls wieder in Betrieb gehen sollen.
Wettlauf um Nachrüstung
Es werde immer wieder anhand der Risikolage nachgerüstet. Allerdings: "Die Banden rüsten auch nach. Insofern ist es ein permanenter Prozess des Nachrüstens und Daraufreagierens, was die sich einfallen lassen", so Bethscheider.
Ein Färbesystem werde zum Beispiel schon seit längerer Zeit eingesetzt. Das reiche aber nicht aus. Nun sei eine Verklebetechnik in der Diskussion. Diese solle das Geld im Automaten bei versuchter Sprengung verkleben und damit unverwertbar machen für die kriminellen Banden. "Wenn es ein solches Verfahren gibt, werden wir auch dieses Verfahren in unseren Maßnahmenkatalog aufnehmen."
Über dieses Thema hat auch die SR3-Sendung "Region am Nachmittag" berichtet.
