Asiatische Hornisse im Saarland weiter auf dem Vormarsch

Asiatische Hornisse im Saarland weiter auf dem Vormarsch

mit Informationen von Jennifer Klein und Moritz Grenner   09.07.2024 | 14:40 Uhr

Die Asiatische Hornisse breitet sich im Saarland immer weiter aus. Die Population hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits mehr als verdoppelt. Das Insekt stellt laut dem saarländischen Umweltministerium eine Bedrohung für heimische Bienenarten dar.

Eine schwarze Brust, ein dunkler Hinterleib und schwarz-gelbe Beine – die Asiatische Hornisse ist seit einigen Jahren auch im Saarland immer häufiger zu finden. Das saarländische Umweltministerium registriert jeden Tag eine neue Sichtung des Insektes, das – wie der Name schon sagt – ursprünglich aus Asien stammt.

Asiatische Hornisse eine Gefahr für Bienen

Die Asiatische Hornisse wurde vor Jahren nach Europa eingeschleppt. Das Insekt zählt als invasive Art, da es kaum natürliche Fressfeinde hat. Diese Hornissenart stellt eine große Gefahr für einheimische Bienenvölker dar. Sie jagen anders als heimische Hornissenarten, indem sie etwa Bienenstöcke belagern und auf verschiedene Flugtechniken zurückgreifen können.

Ein großes Hornissenvolk frisst pro Jahr rund elf Kilogramm Insekten. Das Umweltministerium rechnet mit großen wirtschaftlichen Schäden für die Imker im Saarland.

Population wächst im Saarland rasant

Dem Umweltministerium wurden in diesem Jahr bisher 160 Nester der Asiatischen Hornisse gemeldet. Damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Wie viele Nester es im Saarland tatsächlich gibt, lässt sich dem Ministerium zufolge nur schwer abschätzen.

Um die Nester zu entfernen, handelt das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) derzeit einen Kooperationsvertrag mit dem Landesverband saarländischer Imker aus. Künftig sollen geschulte Imker in mehreren Task Force Gruppen saarlandweit die Hornissennester bekämpfen.

Der Imkerverband bietet die Arbeit nach eigenen Angaben ehrenamtlich an. Bisher schreibt das LUA die Aufträge zur Beseitigung der Nester an Dienstleister aus. Im vergangenen Jahr fielen hierfür Kosten in Höhe von fast 21.000 Euro an.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 09.07.2024 berichtet.


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