Kromper Stippscher - Rezept von Lisa Huth (Foto: Imago/Eastnews)

Kromper Stippscher

 

„Im Departement Moselle sind die Kromper Stippscher zumindest entlang der Grenze als „Buwespätzle“ bekannt. Sie ähneln den Saarbrücker „Hoorischen“, schmecken aber ganz anders“. Lisa Huth stellt ihr persönliches Rezept vor.

Früher gab es keine Mengenangaben für Rezepte. Da wurde „aus der Hand“ gekocht, das heißt nach Gefühl. Darum hier das Original-Rezept meiner Großmutter:

  • Dicke Kartoffeln schälen, reiben, in ein Tuch füllen, das Wasser gut ausquetschen, wieder in eine Schüssel geben.
  • Salzwasser in einem großen Topf erhitzen.
  • „Ein bisschen“ Salz, Pfeffer, Maggi, Fondor, Knoblauch, Natron, Mehl oder Pfanni dazu geben. Eventuell ein Ei. Nach Belieben Peterling (Petersilie).
  • Die Masse zu länglichen Klößen formen (ribbeln).
  • In das wallende Salzwasser werfen.
  • Wenn sie nach oben steigen, rausholen. Die übrige Soße zu einer Suppe einkochen.
  • Etwas Rahm in jeden Teller schütten, Kromper Stippscher und die Suppe dazugeben.
  • Speckwürfel in Fett anrösten und drüber gießen. Fertig


Hier also nun das den heutigen Zeiten angepasste Rezept für vier Personen:

Heutzutage benutzt man viel weniger Fett, weder Fondor noch Maggi wegen des Glutamats, und was „Pfanni“ ist, kann man nur raten. Vermutlich sind es geriebene Rohkartoffeln aus der Packung. Das Verhältnis wurde mit ungefähr 1:3 angegeben.

Zutaten

700 – 800 g Kartoffeln
1 Ei
2 Zehen Knoblauch
Ca. 100 g Dinkelvollkornmehl
Salz
Pfeffer
eine Prise Natron
Nach Belieben klein gehackte Petersilie

Als Beilage wahlweise: Gebratener Schinkenspeck, gebratene Pilze (mit Sahne, wenn gewünscht), Lachs, geräucherte Forelle. Dazu passt sehr gut Löwenzahnsalat mit Ei.

Zubereitung

- Gelegentlich taucht die Frage nach der Reibe auf: die mittlere, die man auch für Möhren verwendet!

- Die Kartoffeln also reiben, durch ein Tuch die Flüssigkeit so weit wie möglich ausdrücken, wieder in die Schüssel geben.

- Das Ei, den durchgedrückten Knoblauch, die klein gehackte Petersilie, Pfeffer, Salz, Natron und Dinkelvollkornmehl dazu geben. Sollte die Masse zu dünnflüssig sein, noch Mehl hinzufügen.

- Die zu länglichen Klößen geformten „Kromper Stippscher“ in einen großen Topf mit wallendem Salzwasser werfen. Wenn sie hoch kochen, sind sie gar. Derweil Schinkenspeck und Pilze anbraten. Alles anrichten, fertig.

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