Letzte Zeugen in Yeboah-U-Ausschuss gehört
Im Yeboah-U-Ausschuss des Landtags sind am Dienstag die letzten Zeugen gehört worden. Vernommen wurden Ex-Ministerpräsident Peter Müller (CDU) und der aktuelle Chef des saarländischen Verfassungsschutzes, Ulrich Pohl.
Nachdem bereits der ehemalige Ministerpräsident Oskar Lafontaine vor dem Untersuchungsausschuss als Zeuge zur rassistisch motivierten Anschlagsserie gehört worden war, ist am Dienstag die Beweisaufnahme weitergegangen.
Geladen waren hochrangige Zeugen: der aktuelle Chef des Saarländischen Verfassungsschutzes Ulrich Pohl und Ex-Ministerpräsident Peter Müller in seiner damaligen Funktion als CDU-Landtagsabgeordneter und Mitglied des Verfassungsausschusses.
Umgang der Ermittlungsbehörden mit Neonaziszene im Fokus
Im Zentrum der Befragung stand der Umgang der Ermittlungs- und Verfassungsschutzbehörden mit der Saarlouiser Neonazi- und Skinheadszene. In der vorigen Sitzung des U-Ausschusses hieß es, dass die Szene erst nach dem tödlichen Anschlag vom September 1991 beobachtet worden sei.
Pohl äußerte sich bei seiner am Dienstag Befragung dazu, ob der Anführer der Saarlouiser Skinheads Anfang der 90er Jahre ein V-Mann der Behörde gewesen sein könnte. Nach Angaben des Verfssungsschutz-Chefs gibt es darauf in den Akten des Verfassungsschutzes aber keinerlei Hinweise.
Ex-Ministerpräsident Müller (CDU) konnte dem U-Ausschuss keine unterstützenden Einblicke geben. Er sagte aus, der tödliche Brandanschlag auf die Asylbewerberunterkunft 1991 in Saarlouis habe ihn zwar betroffen gemacht. Mit Blick auf den Umgang der Behörden damals könne er sich aber an nichts erinnern, was weiterhelfen könnte.
Rückblick:
Kommentar:
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 06.05.2025 berichtet.