Neunkirchen will "Erlebnisstadt" werden
Kreisstädte und ihre (un-)gelösten Probleme
Der Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann will die Kreisstadt attraktiver machen. Geschäfte allein reichen nicht, sagt er. Eine Stadt brauche auch Erlebnis-Charakter. Den Anfang sollen ein neuer Wochenmarkt und ein neues Nutzungskonzept für das ehemaligen Kaufhofgebäude machen.
Die Neunkircher Innenstadt ist der soziale Brennpunkt der Kreisstadt. Eine hohe Armutsquote, Auto- und Baustellenlärm und viele leerstehende Geschäfte. Trotzdem sind rund um den Stummplatz Menschen unterwegs. Vor allem das Saarpark-Center lockt zum Shoppen.
"Einkaufsstadt muss Erlebniswert haben"
Doch Oberbürgermeister Jörg Aumann reicht das nicht. Eine Einkaufsstadt sei mehr, als nur eine Stadt mit Geschäften, sagt er. "Eine Einkaufsstadt muss Erlebniswert haben, es muss Kneipen und Restaurants geben, Kultur muss angeboten werden", sagt er. Und auch medizinische Gesundheitsleistungen gehörten in eine Stadt, ebenso wie Dienstleistungen, Rechtsanwälte, Steuerberater und ähnliches. Und all das gebe es in Neunkirchen.
Ehemalige Kaufhof soll Multifunktionsort werden
Aumann möchte die Innenstadt von Neunkirchen von ihrem reinen Einkaufscharakter lösen. Neunkirchen soll eine Erlebnisstadt werden. Den Anfang soll das ehemalige Kaufhof-Gebäude machen. Es steht seit 2020 leer uns ist derzeit eher Schandfleck als Schmuckstück. Das Gebäude gehört inzwischen der Stadt und die ist an der Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes. Es soll ein Multifunktionsort werden, in dem man leben, arbeiten und die Freizeit verbringen kann.
Neuer Wochenmarkt
Ein weiterer kleiner Baustein, die Innenstadt attraktiver zu machen, ist der neue Wochenmarkt, der am 1. September auf dem Stummplatz gestartet ist. Er soll bis in den späten Nachmittag geöffnet haben. Oberbürgermeister Jörg Aumann hofft, dass dadurch auch neue Besucherinnen und Besucher nach Neunkirchen kommen.
Ein Anlaufstelle für Kinder
Und für die Kinder, die in der Innenstadt leben, gibt es das Kinderhaus in der Gleisstraße - ein Anlaufpunkt für tagsüber. Hier arbeiten zwei Jugendpfleger, die sich um die Kinder kümmern und ihnen dabei auch Anreize und Impluse geben, sich vielleicht auch sportlich oder kulturell zu engagieren.
Kreisstädte und ihre (un-)gelösten Probleme
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 21.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle