Besondere Gartengeräte im Treckermuseum in Wolfersweiler

Besondere Gartengeräte im Treckermuseum in Wolfersweiler

Reporterin: Nadine Thielen/Onlinefassung: Corinna Kern   01.09.2023 | 09:20 Uhr

Im Treckermuseum in Wolfersweiler in Nohfelden – eine Art Draußen-Café mit Privatmuseum – gibt es Gartengeräte, die schon einen prominenten Auftritt hinter sich haben. Die Geräte waren Requisiten in der bekannten Filmreihe "Heimat" von Regisseur Edgar Reitz.

Die Filmreihe "Heimat" von Regisseur Edgar Reitz war in den 1980er Jahren ein richtiger Straßenfeger in der ARD. Die Geschichte der Familie Simon aus dem Hunsrück begeisterte mit ihrem Hunsrücker Platt die Fernsehzuschauer.

Filmreihe "Heimat" aus dem Hunsrück

Die Filmreihe beginnt kurz nach dem 1. Weltkrieg und zeigt, wie das Leben auf dem Land dann weiter gegangen ist - und zwar mit allem, was dann kam: Nazis, Judenverfolgung, der Bau der Hunsrückhöhenstraße, aber auch der ganz normale Alltag.

SR 3-Reporterin Nadine Thielen mit Detmer Judenhuth vor einem landwirtschaftlichen Gerät (Foto: SR/Nadien Thielen)

Im privaten Treckermuseum in Wolfersweiler in Nohfelden gibt es neben Kaffee und Kuchen, auch genau die Gartengeräte, die im Hintergrund der Filmreihe bei der Familie Simon zu sehen sind.

Heimatgefühle auch im Saarland

Geleitet wird das Privatmuseum von Detmar und Christiane Judenhuth. Vor einigen Jahren wurden die Museumsleiter angeschrieben, ob sie die Requisiten übernehmen möchten, denn niemand wusste so richtig, wohin damit. Aber es war auch klar: Weg sollen sie nicht kommen. Für rund 800 Euro haben die Judenhuths dann alle Geräte gekauft. Vom original Jauchefass, einer Egge, einer Getreidemühle bis zu einem Kartoffelpflug.

Und obwohl die Filmreihe nicht im Saarland spielt, weckt sie doch Heimatgefühle bei Detmar und Christiane Judenhuth. "Wir gehören ja doch dem Hunsrück an - wir sind ja Ausläufer. Man versteht den Film und die Leute", so Christiane Judenhuth.

Reitz organisierte Geräte persönlich

Alle Geräte wurden vor ihrer Rolle als Requisite im Film tatsächlich in der Landwirtschaft genutzt. Regisseur Edgar Reitz habe damals bei Bauern nachgefragt, ob sie bereit wären, ihre Geräte für den Film zur Verfügung zu stellen, erzählt Christiane Judenhuth. Und die Holzgeräte könnten auch heute noch verwendet werden.

SR 3-Reporterin Nadine Thielen mit Christiane Judenhuth von der Treckerstube in Wolfersweiler (Foto: SR/Nadien Thielen)

In der Treckerstube gibt es neben den landwirtschaftlichen Geräten aus dem Film übrigens auch 38 restaurierte Traktoren zu bestaunen. Die Judenhuths zeigen die Geräte und Fahrzeuge, damit die jüngere Generation sehen kann, wie früher auf den Feldern gearbeitet wurde.


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Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 01.09.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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