Dirk Lottner (Foto: Imago/Masterpress)

Nach Aufstiegs-Aus: FCS bangt um Lottner

Kai Forst   28.05.2018 | 10:43 Uhr

Der Schock sitzt tief, die Enttäuschung ist groß: Schon mit einem Bein in der 3. Liga, muss der 1. FC Saarbrücken den Traum vom Aufstieg begraben. Wie geht es nun weiter? Während Präsident Ostermann mit Zugeständnissen Mut für die kommende Saison macht, bangen die Verantwortlichen um den Verbleib des Trainers Dirk Lottner.

Bei Markus Mendler saß der Frust unmittelbar nach dem Schlusspfiff in München tief. „Wenn man 2:0 führt und das Spiel noch aus der Hand gibt, dann hat man es auch nicht verdient aufzusteigen", so die knallharte Analyse von einem der besten Akteure auf dem Platz. Vor allem die kapitalen Abwehrfehler sah der Offensiv-Spieler als Hauptgrund für den verpatzten Aufstieg. Bei beiden Gegentoren agierte die Defensive des FCS unglücklich.

Doch inmitten dieser großen Enttäuschung setzte Hartmut Ostermann am Sonntagabend ein Zeichen – wohl auch um wichtige Spieler wie Markus Mendler zu besänftigten. Aber auch um nach außen zu kommunizieren: Der FCS wird in der kommenden Saison ebenso stark sein. „Ich verstehe, dass die Mannschaft leer und enttäuscht ist, wir sind es auch. Wir werden die Voraussetzungen dafür schaffen und uns in Angriff und Abwehr verstärken“, so die Ansage des Präsidenten verbunden mit der Message: Der Etat beim 1. FC Saarbrücken wird weiterhin hoch sein.

Lottner bleibt zurückhaltend

Ganz deutlich äußerte sich der Präsident zu Chef-Coach Dirk Lottner, dessen Vertrag ausläuft. „Wir wollen mit Dirk Lottner weitermachen.“ Die Bemühungen um Lottner sind verständlich. Zusammen mit Sportdirektor Marcus Mann hat der Kölner ein starkes Team geformt. Bei den Anhängern des Vereins genießt der 46-Jährige einen großen Rückhalt. Allerdings zeigte sich Lottner nach dem Spiel deutlich zurückhaltend. „Es ist heute nicht der Zeitpunkt, um über meine Zukunft zu sprechen.“

Offerte aus Braunschweig?

Und so müssen die Fans noch weiter zittern, ob Lottner auch in der kommenden Saison auf der Trainerbank des FCS Platz nehmen wird. Ob Lottners Zurückhaltung auch mit dem Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig zu tun hat? Verschiedenen Medienberichten zufolge wird er von den Verantwortlichen des Vereins umworben. Und die Tatsache, dass ein Mitfavorit um den Trainerposten in Braunschweig, der bisherige U23-Trainer bei Hertha BSC Ante Covic, offenbar aus dem Rennen ist, lässt die Hoffnung der FC-Fans zumindest nicht wachsen. Bis Mittwoch will sich Eintracht Braunschweig auf einen Trainer festlegen. Vielleicht besteht dann auch beim FCS Klarheit in der Causa Lottner.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja