Landesrechnungshof fordert klare Ziele für Frankreichstrategie
Zum ersten Mal seit Beginn der Frankreichstrategie haben der Landesrechnungshof des Saarlandes und sein Pendant in der Nachbarregion Grand Est gemeinsam die Maßnahmen zum Erlernen der Partnersprache geprüft. Beide Rechnungshöfe fordern von der Politik diesseits und jenseits der Grenze, klare Ziele festzulegen. Nur so ließe sich der Erfolg der getroffenen Maßnahmen auch bewerten.
Französisch in Kitas, in der Grund- und an den weiterführenden Schulen – damit habe das Saarland ein umfassendes Angebot, was das Erlernen der Partnersprache Französisch angeht. Zu dem Schluss kommt der Landesrechnungshof. Allerdings sei die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die Französisch lernen, seit Einführung der Frankreichstrategie im Jahr 2015 nicht gestiegen. Das zumindest konnte der Rechnungshof feststellen.
Maßnahmen lassen sich nicht prüfen
Ob die Maßnahmen zum Französischlernen aber ausreichend sind, lässt sich derzeit nicht prüfen. Denn es fehle an klar messbaren Kriterien. Der Landesrechnungshof fordert die Landesregierung daher auf, konkrete Ziele festzulegen. Insbesondere solle auch definiert werden, in welcher Form die in der Frankreichstrategie formulierte Mehrsprachigkeit bis 2043 erfolgen soll: Gehe es dabei nur um mehrsprachige Straßenschilder, oder darum, dass ein bestimmter Prozentsatz der Menschen im Saarland Französisch auf einem bestimmten Niveau beherrsche.
Zu ähnlichen Schlüssen kommt auch der regionale Rechnungshof unserer Nachbarregion Grand Est. Dort ist die Zahl der Schüler, die Deutsch lernen, trotz vieler Maßnahmen zurückgegangen. Auch in Grand Est fehle es an klar gesetzten Zielen durch die Politik, sodass sich die Maßnahmen zur Förderung von verstärktem Deutschlernen nicht messen ließen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 13.03.2025 berichtet.