Elementarschäden im Saarland haben sich versechsfacht
Die Elementarschäden im Saarland haben vergangenes Jahr stark zugenommen. Nach Angaben der Versicherer wurden rund 171 Millionen Euro an Schäden durch Naturgefahren registriert - sechs Mal mehr als im Vorjahr. Für die neue Bundesregierung müsse die Anpassung an Klimafolgen Priorität haben.
Im Saarland sind im vergangenen Jahr Schäden im dreistelligen Millionenbereich durch Naturgefahren wie Stürme oder Überschwemmungen entstanden. Dazu dürfte vor allem das Pfingsthochwasser beigetragen haben. Allein der an der kommunalen Infrastruktur angerichtete Schaden sollen nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur bei rund 46 Millionen Euro liegen. Die Fälle bei Sach- und Kfz-Versicherern summierten sich laut Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf 171 Millionen Euro, wie aus der Jahresstatistik hervorgeht.
Deutlicher Anstieg
Ein Jahr zuvor hatte die Gesamtschadenssumme in diesem Bereich noch bei 28 Millionen gelegen. Grundsätzlich dürften die gesamten Schäden stets noch größer sein, da bei Weitem nicht alles versichert ist. Bundesweit lagen die versicherten Schäden vergangenes Jahr laut GDV bei 5,7 Milliarden Euro – mehr als die Hälfte davon entfielen auf Bayern und Baden-Württemberg, wo es im Juni ebenfalls schwere Überschwemmungen gegeben hatte.
Die Folgen des Klimawandels würden „immer spürbarer“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen vergangene Woche dazu. Im langjährigen Vergleich seien die Zahlen eher hoch. Die neue Bundesregierung müsse der Anpassung an Klimafolgen Priorität einräumen. „Eine Pflichtversicherung allein verhindert keine Schäden. Was wir brauchen, ist ein Naturgefahren-Gesamtkonzept, das neben einer Versicherungslösung auch vorsorgende Maßnahmen beinhaltet.“