Nach Zugausfällen: Land prüft Zuschüsse für die Deutsche Bahn
Das Saarland will die Deutsche Bahn wegen zu vieler Zugausfälle auf der Niedtalstrecke finanziell bestrafen. Auch für die Zugverbindung von Perl nach Trier prüft das Land, ob Zuschussgelder einbehalten werden können.
Wegen vermehrter Zugausfälle auf der Niedtalstrecke hat das saarländische Verkehrsministerium jüngst Kontakt mit der Deutschen Bahn aufgenommen. Denn wenn mehr als zehn Prozent der Verbindungen ausfallen, drohen der Bahn Strafen. Heißt: Bereits gewährte Zuschüsse seitens des Landes könnten gekürzt werden.
Auf der Niedtalstrecke sind im Jahr 2023 aller Voraussicht nach über 13 Prozent der Verbindungen ausgefallen. Das Land kann daher einen fünfstelligen Betrag der Zuschüsse einbehalten. Eine solche „Pönalisierung“, wie die Bestrafung wegen Minderleistungen genannt wird, ist im entsprechenden Verkehrsvertrag für die beiden Strecken geregelt.
Das prüft das Land auch für die Zugverbindung von Perl nach Trier – seit dem 10. Dezember und noch bis Anfang 2024 fallen alle Züge auf dieser Strecke aus. Erst ab dem 2. Januar soll die Regionalbahn zwischen Perl und Trier wieder regulär fahren. Dazu gab es viele Beschwerden.
Keine Angaben zur genauen Höhe des Zuschusses
Sowohl der Betrieb der Niedtalstrecke zwischen Dillingen und Niedaltdorf als auch die Verbindung Perl-Trier werden durch das Land bezuschusst. Im Fall der Niedtalstrecke beträgt dieser Zuschuss jährlich einen einstelligen Millionenbetrag, den die Bahn für den Betrieb bekommt.
Angaben zur genauen Höhe des Zuschusses wollte das Land dem SR mit Verweis auf das Geschäftsgeheimnis der Deutschen Bahn nicht machen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 29.12.2023 berichtet.