In Landsweiler-Reden wird Grubenwasser an die Oberfläche gepumpt. (Foto: Imago/Becker&Bredel)

Opposition fordert Taten gegen PCB in Bächen ein

Uli Hauck   13.04.2018 | 08:00 Uhr

Die Opposition erhöht den Druck auf die Landesregierung, die RAG zu einer Grubenwasserreinigung zu verpflichten. Linke, Grüne und FDP im Saarland fordern, dass die Einleitung von PCB-belastetem Grubenwasser in saarländische Gewässer gestoppt wird.

Die Linke wird in der kommenden Woche einen Antrag in den Landtag einbringen. Darin fordert sie die Landesregierung auf, die RAG umgehend zu verpflichten, PCB aus belastetem Grubenwasser zu filtern. Schließlich wurde die RAG in Nordrhein-Westfalen von der Landesregierung auch dazu gebracht, zumindest zwei Pilotanlagen zu bauen, um die gefährlichen Stoffe aus dem Wasser zu filtern.

Grüne wollen filtern lassen

Grünen-Landeschef Markus Tressel fordert Umweltminister Reinhold Jost (SPD) auf, unverzüglich das Grubenwasser filtern zu lassen. Sollte das nicht passieren, könne das auch strafrechtlich relevant sein, vermutet der Bundestagsabgeordnete.

Auch FDP-Landeschef Oliver Luksic sieht die Landesregierung in der Pflicht, die Einleitung von PCB-haltigem Grubenwasser in Fischbach und Sinnerbach müsse unverzüglich eingestellt werden. Umweltminister Jost dürfe nicht auf Konzepte der RAG warten.

Unter der Woche war bekannt geworden, dass in Sinnerbach, Fischbach und Rossel die entsprechenden Grenzwerte weiterhin deutlich überschritten werden. Der Bergbaukonzern RAG muss ein Konzept entwickeln, das dafür sorgt, dass ab 2019 die Umweltqualitätswerte eingehalten werden. Mindestens 1600 Tonnen PCB-haltige Öle belasten seit Jahren das saarländische Grubenwasser. Diese organischen Chlorverbindungen gelten als giftig und krebserregend.

Über dieses Thema wurde auch in der SR3-Rundschau vom 13.04.2018 berichtet.

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