Kinderrucksäcke hängen in einer Garderobe einer Kita (Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau)

Saar-Bildungsministerium plant Fachkräfte-Pools für Kitas

Mit Infomationen von Florian Mayer   27.06.2023 | 15:17 Uhr

Mit 50 Millionen Euro fördert der Bund bis 2024 saarländische Kitas. Das Geld ist im Rahmen des neuen Kita-Qualitätsgesetzes dafür vorgesehen, Elternbeiträge abzubauen und Sprach-Kitas fortzuführen. Außerdem soll ein Pool an Fachkräften eingeführt werden, um personelle Engpässe einzudämmen.

Das Saarland unterzeichnet den Vertrag mit dem Bund zum sogenannten Kita-Qualitätsgesetz. Das hat die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Dienstag im Rahmen der Landespressekonferenz mitgeteilt. Das neue Gesetz soll das sogenannte Gute-Kita-Gesetz fortführen und zur Verbesserung des Kita-Angebots im Saarland mit einem zweistelligen Millionenbetrag beitragen.

Video [aktueller bericht, 27.06.2023, Länge: 2:25 Min.]
Saar-Bildungsministerium stellt neues Gute-Kita-Gesetz vor

Abbau der Kita-Elternbeiträge

Geplant sind demnach 20,4 Millionen Euro für das Jahr 2023 und 21,7 Millionen für 2024. Dazu noch zehn Millionen Euro an Mitteln, die die Kitas im Saarland während der Corona-Pandemie nicht abgerufen hatten. Damit stehen dem Saarland bis Ende nächsten Jahres insgesamt rund 50 Millionen Euro für die Kitas zur Verfügung, erklärte Streichert-Clivot.

Bund fördert saarländische Kitas mit 50 Millionen Euro
Audio [SR 3, Florian Meyer, 27.06.2023, Länge: 01:02 Min.]
Bund fördert saarländische Kitas mit 50 Millionen Euro

Fast die Hälfte – 46 Prozent davon – sollen in den Abbau der Kita-Elternbeiträge fließen. Ein Punkt, über den die Länder zuvor mit dem Bund lange gestritten hatten und der schon beim Gute-Kita-Gesetz für viele Diskussionen gesorgt hatte. Ende letzten Jahres gab der Bund dem Druck der Länder schließlich nach.

Finanzierung der Sprach-Kitas gesichert

Der Rest des Geldes soll  für die Fortführung der Sprach-Kitas verwendet werden. Für Streichert-Clivot ein "ganz wichtiges Ergebnis der Verhandlungen mit dem Bund".

Auch für die Freistellung von Kita-Leitungen und für weitere Stellen in Kitas mit „besonderen Herausforderungen“ – laut Streichert-Clivot sind damit beispielsweise Einrichtungen gemeint, die in Stadtteilen mit einem hohen Ausländeranteil liegen – seien Gelder vorgesehen.

Außerdem sollen die Landkreise und der Regionalverband Vertretungspools schaffen können, im besten Fall durch neugewonnene Fachkräfte. "Das ist wichtig, um sowohl die Qualität zu steigern, als auch personelle Engpässe in Kitas künftig besser auffangen zu können und Einschränkungen der Öffnungszeiten zu vermeiden", sagte Streichert-Clivot. Damit würden Kita-Teams gestärkt und gleichzeitig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 27.06.2023 berichtet.

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