LSVS-Affäre: "Buchführung absolute Katastrophe"

Der Untersuchungsausschuss des Landtages zur Finanzaffäre beim LSVS ist in die Beweisaufnahme eingestiegen und hat die ersten beiden wichtigen Zeugen gehört. Geladen waren der Konsolidierungsbeauftragte des LSVS, Blank, sowie Oberstaatsanwalt Uthe. Die Aussagen sind ernüchternd.

Die Buchführung beim Landessportverband war eine absolute Katastrophe, so der Konsolidierungsbeauftragte des LSVS, Michael Blank. Keines der vorgefundenen Zahlenwerke sei belastbar gewesen, sein Team habe alles komplett neu erarbeiten müssen.

"Wie sehen Schadenersatzforderungen aus?"

Für die Linke ist das Chaos beim LSVS Grund genug, nun über Schadenersatzansprüche nachzudenken. "Von beiden Zeugen, die heute im Ausschuss waren, war die gelernte Lektion, dass das Präsidium komplett versagt hat", sagte der Linken-Abgordnete Jochen Flackus. Über viele Jahre habe das Präsidium seine Aufgaben nicht erfüllt. "Jetzt muss man darüber diskutieren, wie Schadenersatzforderungen aussehen, denn mit Geld ist ja eindeutig nicht gut umgegangen worden", so Flackus.

Im Untersuchungsausschuss wurde zudem bekannt, welche Kosten die Aufarbeitung des Finanzskandals beim LSVS bislang verursacht hat. Der Konsolidierungsbeauftragte kostet 2018 nach eigenen Angaben rund 350.000 Euro, der Gutachter, der für die Staatsanwaltschaft Dunkel ins Finanzdickicht bringen soll, schlägt mit mindestens 400.000 Euro zu Buche.

Strafbefehle gegen Präsidiumsmitglieder

Das Amtsgericht hat derweil vier Strafbefehle gegen Präsidiumsmitglieder des LSVS erlassen. Die Geldstrafen in Höhe von jeweils 90 Tagessätzen belaufen sich auf 3600 bis 9000 Euro. Den vier Präsidiumsmitgliedern wird Vorteilsgewährung vorgeworfen, weil der LSVS bereit gewesen ist, die Geburtstagsfeier von Innenminister Bouillon mitzufinanzieren. Laut Oberstaatsanwalt Uhte wird es aber keine Ermittlungen gegen den Innenminister geben. Der habe stets betont keine Teilfinanzierung zu wollen, was mehrere Zeugen auch so bestätigt hätten.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 14.08.2018 berichtet.

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