Esra Limbacher (SPD)
Der Sieger des Direktmandates für den Wahlkreis Homburg ist ordentliches Mitglied im Wirtschafts- sowie im Rechtsauschuss, außerdem einer von 67 Schriftführern im Bundestag. Er hat in den ersten beiden Jahren insgesamt 23 Reden gehalten. Als wichtigen Erfolg für seinen Wahlkreis nennt er die Fördersumme von sechs Millionen Euro für die Sanierung des Kombibades in Blieskastel. In der restlichen Legislaturperiode will Limbacher, der auch zum Seeheimer Kreis der SPD-Fraktion gehört, sich vor allem für die Erhaltung der Industrie im Saarland einsetzen.
Josephine Ortleb (SPD)
Die Siegerin des Wahlkreises Saarbrücken ist ordentliches Mitglied im Familienausschuss und im Ältestenrat. Sie hat sechs Reden im Plenum gehalten. Als Erfolge verweist sie unter anderem auf die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro, von der 100.000 Jobs im Saarland profitierten, und die Einwerbung von insgesamt rund 5,7 Mio. Euro Fördermittel für Projekte in ihrem Wahlkreis. In der zweiten Halbzeit der Legislatur will sie sich unter anderem für ein Demokratiefördergesetz, sozialen Wohnungsbau und die Kindergrundsicherung einsetzen.
Christian Petry (SPD)
Der Sieger des Wahlkreises St. Wendel ist Obmann der SPD-Fraktion im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Er hat sieben Reden im Plenum gehalten. Als Erfolg für das Saarland verbucht er etwa die Einwerbung von mehr als einer Million Euro vom Bund für saarländische Denkmäler. Petry will die Transformation der deutschen Wirtschaft weiter vorantreiben und dabei die saarländischen Interessen, etwa der Stahlindustrie, vertreten. Außerdem hofft er, dass sich sein Einsatz für einen Schnellzugverbindung von Berlin nach Paris über Saarbrücken auszahlen könnte.
Emily Vontz (SPD)
Die mit 22 Jahren jüngste Bundestagsabgeordnete ist im Januar 2023 für Heiko Maas, Sieger des Direktmandats im Landkreis Saarlouis, in den Bundestag nachgerückt. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen und hat drei Reden im Bundestag gehalten. Sie hat im Ausschuss am Gebäudeenergiegesetz mitgewirkt und dabei nach eigenen Angaben „die Bedürfnisse ländlicher Regionen betont“. Außerdem hat sie sich unter anderem für eine Bundesförderung des Projekts „Straßenbäume und Wasserrückhalt in Klima-Hotspots von Saarlouis“ von über einer Million Euro eingesetzt. Beim LNG-Beschleunigungsgesetz zum Einsatz von verflüssigtem Erdgas stimmte sie als eine von drei Abweichlern in ihrer SPD-Fraktion mit Nein. Zu ihren weiteren Zielen gehört die Absenkung des Wahlalters.
Nadine Schön (CDU)
Nach dem Mandatsverzicht von Annegret Kramp-Karrenbauer ist sie über die CDU-Landesliste für den Wahlkreis St. Wendel in den Bundestag eingezogen. Schön ist stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und hat mit 28 die meisten Reden aller saarländischen Bundestagsabgeordneten in den ersten zwei Jahren der Legislaturperiode gehalten. Ihr oppositionelles Engagement galt vor allem der Kritik am Heizungsgesetz der Bundesregierung und der Belastung der Kommunen durch die Migration. Sie will sich unter anderem für die Erweiterung des HIL-Werks in St. Wendel und den Aufbau eines Wasserstoffnetzwerkes stark machen.
Markus Uhl (CDU)
Nach dem Mandatsverzicht von Peter Altmaier über die CDU-Landesliste für den Wahlkreis Homburg in den Bundestag eingezogen. Uhl ist ordentliches Mitglied im Haushaltsausschuss und hat sieben Reden im Plenum gehalten. Er versucht nach eigener Aussage auf „eine sparsame, zielgerichtete und effiziente Verwendung von Haushaltsmitteln“ hinzuwirken, aber auch auf die Berücksichtigung saarländischer Projekte bei Förderprogrammen des Bundes. In der restlichen Legislatur will er sich besonders für den Erhalt der Industrie im Saarland, eine Senkung der Stromsteuer und eine Anbindung des Saarlandes an bundesweite Wasserstoff-Kernnetz einsetzen.
Oliver Luksic (FDP)
Für den Wahlkreis St. Wendel über die Landesliste in den Bundestag gekommen, ist er das einzige saarländische Mitglied der Bundesregierung. Luksic ist Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik. Er hat 13 Reden gehalten, überwiegend Stellungnahmen auf Anfragen aus dem Plenum. In sein Kerngebiet fällt unter anderem eine Förderung von 3,2 Mio. Euro für Fahrradparkplätze an saarländischen Bahnhöfen und acht Millionen Euro Zuschuss für Wasserstoffbusse der Saarbahn. Luksic will etwa den Bau von Infrastruktur beschleunigen und die Schienenanbindung des Saarlands verbessern.
Christian Wirth (AfD)
Der über die AfD-Landesliste für den Wahlkreis Homburg in den Bundestag eingezogene Wirth ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat und hat 16 Reden im Plenum gehalten. Er hat im Bundestag unter anderem Anfragen zur Kriminalitätsstatistik an saarländischen Bahnhöfen und zu illegalen Grenzübertritten im Saarland gestellt. Außerdem setzt er sich nach eigenen Angaben dafür ein, dass das Saarland eine Bundesbehörde erhält. Bei den Kommunalwahlen 2024 will Wirth für das Landratsamt im Saarpfalz-Kreis kandidieren und für eine Reform der Kreisumlage eintreten.
Thomas Lutze (Die Linke)
Der über die Landesliste der Linken für den Wahlkreis Saarbrücken in den Bundestag eingezogene Lutze ist Linken-Obmann im Ausschuss für Tourismus und im Verkehrsausschuss. Er hat 24 Reden gehalten. Als einen Erfolg seiner Arbeit wertet er die Sanierung der Bahnstrecke Saarbrücken-Mannheim. Er fordert jedoch insgesamt eine bessere Anbindung des Saarlandes im Schienenfernverkehr, etwa über eine Direktverbindung nach Berlin. In der zweiten Hälfte der Legislatur will er sich unter anderem für eine Fortführung und Verbilligung des Deutschlandtickets einsetzen und ein Auslaufen der Mehrwertsteuerabsenkung für Speisen in Gaststätten verhindern.