Bistum entlässt AfD-Abgeordneten Schaufert aus Kirchenamt
Der Landtagsabgeordnete Christoph Schaufert darf fortan nicht mehr als Verwaltungsratsmitglied der katholischen Pfarrei St. Marien in Neunkirchen tätig sein. Das Bistum hält ihn für "nicht mehr tragbar". Hintergrund ist Schauferts Mitgliedschaft in der AfD.
Anfang März wurde bekannt, dass das Bistum Trier prüft, ob der AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Schaufert von seinem Kirchenamt in Neunkirchen ausgeschlossen wird. Nun hat das Bistum entschieden, Schaufert zu entlassen.
Keine Vertrauensbasis mehr
Er sei als Verwaltungsratsmitglied nicht mehr tragbar, sagte der Generalvikar des Bistum Triers Ulrich von Plettenberg. Es gebe keine Vertrauensbasis mehr für eine Mitarbeit im kirchlichen Ehrenamt.
Von Plettenberg gab zudem an, dass sich Schaufert in einem persönlichen Gespräch nicht von verschiedenen Positionen der AfD habe distanzieren wollen und auch an seinen Ämtern in der Partei festhalten wolle.
Generalvikar beruft sich auf Erklärung von Bischöfen
Als Begründung nannte der Generalvikar auch eine Erklärung der deutschen Bischöfe von Februar 2024, nach der eine führende Funktion in der AfD mit dem haupt- und ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar sei.
Der Ausschluss Schaufert ist der erste bundesweit, der öffentlich bekannt wurde. Zuerst hatte die Saarbrücker Zeitung über die Entscheidung des Bistums berichtet.
Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten am 17.04.2024.