110 bezahlbare Wohnungen durch "Wohnraumakquise"
Der Regionalverband hat mittlerweile 110 bezahlbare Wohnungen mit seinem Projekt „Wohnraumakquise“ geschaffen. Das ist die Bilanz nach rund fünf Jahren. Der Regionalverband dient dabei als Vermittler, hilft bei der Kommunikation zwischen Vermieter und Mietern und garantiert eine Mietzahlung.
2019 ist das Projekt „Wohnraumakquise“ des Regionalverbands Saarbrücken gestartet und darüber bisher 110 Kooperationen mit Vermietenden geschlossen. Dadurch bekommt der Regionalverband ein Belegrecht für die Wohnungen. Diese werden an sozial benachteiligte Menschen vermittelt. Bisher hätten so 230 Personen eine Wohnung erhalten, teilte der Regionalverband am Freitag mit.
Sanierungszuschuss für Vermietende
Die Vermieter, die sich mit dem Regionalverband zusammentun, bekommen eine garantierte, sichere und pünktliche Mietzahlung über das Jobcenter oder das Sozialamt. Außerdem erhalten sie einen Zuschuss zu Sanierungs- und Renovierungsarbeiten.
Das sei oft ein Hemmschuh, gerade bei älteren Menschen, sagt Regionalverbandsdirekt Peter Gillo. „Ihnen ist der Sanierungsaufwand zu hoch oder sie befürchten Probleme mit Mietern aus sozial schwierigen Verhältnissen.“ Das Team, das für das Projekt zuständig ist, setze auch hier an und kümmere sich um die Kommunikation zwischen Mietern und Vermietern.
Bezahlbarer Wohnraum Mangelware
Der Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sieht die bisherigen 110 Wohnungen als Erfolg, verweist aber auf den weiterhin großen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Man suche deshalb weiterhin nach Wohnungen aller Größe in den zehn Städten und Gemeinden im Regionalverband.
Im Saarland fehlen nach Berechnungen des Pestel-Instituts rund 13.000 Sozialwohnungen, es bildet damit bundesweit das Schlusslicht, was bezahlbaren Wohnraum angeht. Insgesamt gibt es hier nur 760 Sozialwohnungen, wovon über die Hälfte auf der Folsterhöhe in Saarbrücken sind.
Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 04.10.2024.