Nationalpark Hunsrück-Hochwald feiert zehnjähriges Jubiläum
Seit zehn Jahren gibt es den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Zehn Prozent davon liegen im Saarland, der Rest in Rheinland-Pfalz. Wie hat sich der Park auf den Tourismus und die Wirtschaft in der Region ausgewirkt?
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist der jüngste Nationalpark Deutschlands. Es gibt ihn inzwischen seit zehn Jahren. Das Gebiet ist mehr als 10.000 Hektar groß und liegt zu 90 Prozent bei unserem Nachbarn Rheinland-Pfalz. Der restliche Teil ist im Saarland.
In dem Nationalpark sollen sich Pflanzen und Tiere ohne menschlichen Eingriff entwickeln können. Einen ersten Eindruck von der Natur können Besucherinnen und Besucher im Saarlands bereits am Nationalparktor Keltenpark in Otzenhausen gewinnen. Dort gibt es eine Ausstellung. Sie informiert zudem auch über die Welt der Kelten.
„Evolutionsmotor für die Region“
Der Nationalpark sei ein „Evolutionsmotor für die Region“, sagte der Geschäftsführer des Nationalparktors Keltenpark, Michael Koch. Unter anderem würden zertifizierte Produkte auf den Markt gebracht und verkauft.
Das moderne Aushängeschild für den Park hat neben Land, und Landkreis auch die Gemeinde Nonnweiler finanziert. Vom Nationalpark verspricht sie sich unter anderem einen weiteren Aufschwung für den Tourismus in der Region. „Wir waren vorher schon gut aufgestellt, natürlich mit den Kelten, unserem Freizeitzentrum“, sagt der Leiter des Bereichs Tourismus der Gemeinde Nonnweiler, Florian Schneider.
Durch den Nationalpark sei aber auch das Naturthema noch hinzugekommen. Das erschließe nochmal andere Zielgruppen. Auch das Interesse am Saarland generell sei dadurch nochmal gestiegen.
Gemeinde und Landkreis profitieren von Nationalpark
Übernachtungszahlen, die konkret auf den Nationalpark zurückzuführen sind, lassen sich nicht ermitteln. Einige Hotels in der Gemeinde Nohfelden sind allerdings offizielle Partner des Nationalparks - zum Beispiel CenterParks am Bostalsee und die Seezeitlodge.
„Die Gäste, die sowieso schon hier übernachten, haben dann die zusätzliche Möglichkeit, einen Ausflug zu machen in den Nationalpark. Das wird dann von den Gastgebern auch angeboten. Und darüber hinaus haben die Betriebe aber auch Gäste, die speziell wegen des Nationalparks hierherkommen, Übernachtung suchen“, so der Bürgermeister der Gemeinde Nohfelden, Andreas Veit (CDU). Die Betriebe in Nohfelden würden davon in besonderem Maße profitieren, da es dort besonders viele Übernachtungsmöglichkeiten gebe.
Doch nicht nur in unmittelbarer Nähe, sondern im ganzen Landkreis und auch im restlichen Saarland profitiert man offenbar von der Strahlkraft eines Nationalparks. „Es ist in allererster Linie ein ökologisches Projekt. Natur, Natur sein lassen, das ist glaube ich in Zeiten des Klimawandels von großer Bedeutung“, erläutert der Landrat des Landkreises St. Wendel, Udo Recktenwald.
Man könne den Gästen ganzjährig ein Angebot machen, denn auch im Herbst und Winter könne man hier gut im Mittelgebirge wandern, sagt die Geschäftsführerin der Tourismuszentrale des Saarlandes, Birgit Grauvogel.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 23.05.2025 im SR Fernsehen berichtet.