Kronzeugin im Yeboah-Prozess sagt aus – Angeklagter bestreitet Vorwürfe
Der Yeboah-Prozess ist am Dienstag vor dem Oberlandesgericht Koblenz fortgesetzt worden. Geladen war dabei auch die Hauptzeugin, die den Angeklagten in ihrer Aussage schwer belastete. Peter S. wies die Vorwürfe zurück.
Nachdem in Koblenz bisher die Brandnacht und die Biografie des Angeklagten im Mittelpunkt standen, ging es am Dienstag nun um die Grillparty, auf der Peter S. die Tat 2007 eingeräumt haben soll. Aktuell steht nun Aussage gegen Aussage.
Die 51-Jährige Hauptzeugin blieb dabei, dass S. ihr auf der Grillparty mit Blick auf den tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 gesagt habe: "Das war ich und sie haben mich nie erwischt."
Peter S. stritt den Vorwurf vehement ab. Auf der Grillparty habe er genau das Gegenteil gegenüber dem Gastgeber erklärt, möglicherweise habe sich die Zeugin ja ganz einfach nur verhört.
Verteidigung hält Zeugin für unglaubwürdig
Für den weiteren Fortgang des Verfahrens ist dieser Widerspruch von zentraler Bedeutung. Denn mit der Aussage der 51-Jährigen steht und fällt die Mord-Anklage.
Das weiß auch die Verteidigung. Sie bezeichnet die Angaben der Zeugin als widersprüchlich und unglaubwürdig.
Weitere Zeugen sollen aussagen
Am nächsten Prozesstag am kommenden Montag soll die Vernehmung fortgesetzt werden, dann mit Fragen der Verteidiger. Um Klarheit über die Äußerungen von S. zu bekommen, sollen zudem weitere Gäste des Grillfests in den Zeugenstand: der damalige Freund der Hauptbelastungszeugin und der Gastgeber - beide hatten damals der rechten Szene angehört.