Universität des Saarlandes (Foto: privat)

Uni macht Teile von marodem Bau dicht

Kai Forst   02.06.2017 | 12:35 Uhr

Die Universität des Saarlandes schließt Teile eines maroden, aber zugleich hoch frequentierten Gebäudes. Grund ist der mangelhafte Brandschutz, der nach einem Schmorbrand bekannt wurde. Unipräsident Manfred Schmitt sprach von einem „extremen Sicherheitsrisiko“ für Studenten und Unimitarbeiter.

Ein Schwelbrand in dem sanierungsbedürftigen Gebäude brachte den Stein ins Rollen. Der verlief zwar harmlos, doch wie SR.de berichtete, wurde deutlich, dass der Brandschutz im Gebäude C 5.2 der Philosophischen Fakultät mangelhaft ist.

Nun sieht sich die Uni gezwungen, früher zu reagieren als geplant. Ursprünglich sollte der Lehrbetrieb so lange weitergehen, bis das Gebäude im Laufe des kommenden Jahres saniert worden wäre. Auf aufwändige Neuerungen beim Brandschutz wollte die Uni bis dahin verzichten.

Brandwache wird eingerichtet

Nun das Umdenken: Ein Notfallplan soll dafür Sorge tragen, dass keiner zu Schaden kommt. Er sieht vor, das vierte Obergeschoss bereits ab kommender Woche zu räumen. Zudem sollen bereits zum kommenden Wintersemester in dem gesamten Gebäude C 5.2 keine Lehrveranstaltungen mehr stattfinden.

Bis dahin ergreift die Universität Maßnahmen, um einen ausreichenden Brandschutz zu gewähren. So soll zur Früherkennung eines Feuers eine Brandwache eingesetzt werden. Auch ein per Druckknopf auszulösender Feueralarm, der bis dato fehlte, wird installiert, um die zahlreichen Studenten - zu Stoßzeiten bis zu 1000 - und die Unimitarbeiter rechtzeitig zu warnen.

Wo sollen die Studenten hin?

Wo die Studenten künftig ihre Seminare abhalten sollen, das ist allerdings noch unklar. Man arbeite mit Hochdruck an Alternativen, sagte die Sprecherin der Universität, Friederike Meyer zu Tittingdorf. Bevorzugt würden Räumlichkeiten auf dem Campus geprüft, aber man halte auch außerhalb des Uni-Geländes Ausschau. Ebenso sei das Aufstellen von Containern zum Lehrbetrieb denkbar.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 02.06.2017 berichtet.

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