Symbolbild: Eine Frau liegt mit einer Bierflasche in der Hand auf dem Boden. Neben ihr stehen eine halbleere Whiskeyflasche und eine Cognacflasche. (Foto: picture alliance / photothek | Ute Grabowsky)

Saarländerin mit über fünf Promille an der Nordsee aufgefunden

  15.06.2023 | 12:41 Uhr

5,41 Promille soll eine Saarländerin gehabt haben, als die Polizei sie am Dienstag am Bahnhof in Wremen bei Bremerhaven aufgegriffen hat. Laut Polizei war es unmöglich, mit der Frau ein normales Gespräch zu führen.

Eine Saarländerin hat am Dienstagnachmittag in Wremen an der Nordsee für ordentlich Kopfschütteln bei der Polizei gesorgt. Die Beamten fanden sie stark alkoholisiert am Wremer Bahnhof auf, wo sie auf einem Bahnsteig lag.

Ein Alkoholtest ergab einen Promillewert von 5,41. Laut Polizei war die 33-Jährige kaum noch zu einem Gespräch fähig. Wie und warum sie nach Wremen gekommen ist, konnte sie nicht sagen. Sie wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus in Bremerhaven gebracht.

Extrem hoher Wert

Laut Sebastian Ewen, Intensivmediziner und Leiter der Zentralen Notaufnahme des Uniklinikums in Homburg, ist es sehr wahrscheinlich, dass die betroffene Person alkoholkrank ist. Denn so hohe Promillewerte kämen normalerweise nur bei Personen vor, die regelmäßig viel trinken.

Bei Menschen ohne Alkoholerkrankung können bereits ab drei Promille schwere Reaktionen wie Übelkeit oder Bewusstlosigkeit auftreten, sodass Betroffene schon an diesem Punkt aufhören, weiterzutrinken. Es gebe jedoch keine feste Promillegrenze, ab der man sicher sagen könne, dass ein Patient eine Alkoholvergiftung nicht überlebt.

5,41 Promille - kann man das überleben?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt an, dass schon ab 3,5 Promille die Gefahr einer Lähmung des Atemzentrums und damit Lebensgefahr bestehe. Ewen berichtet aus seiner eigenen Erfahrung von Fällen, wo Patienten mit fünf bis sechs Promille überlebt haben.

Auch über noch höhere Werte sei in der Forschung schon berichtet worden. Dabei handele es sich dann aber auch um Menschen mit einer sehr schweren Alkoholerkrankung. Andere könnten schon bei drei Promille ernsthafte Probleme bekommen.


Weitere Themen im Saarland

Kinderärzte im Saarland am Limit
Mindestens eine Kindernotdienst-Praxis könnte wegfallen
In drei Praxen auf dem Kohlhof, Winterberg und in Saarlouis bieten niedergelassene Kinderärzte auch abends und am Wochenende einen Bereitschaftsdienst an, um die Notfallambulanzen der Kliniken zu entlasten. Ab dem kommenden Jahr könnte aber mindestens einer der Standorte wegfallen - denn auch die Kinderärzte und ihr Personal sind am Limit.

Interview mit Handelexperte der Universität des Saarlandes
Bargeldlos in die Zukunft?
Immer mehr Bankfilialen schließen und zudem werden auch noch immer mehr Geldautomaten abgebaut. Um an Bargeld zu kommen, müssen manche Menschen viel Aufwand betreiben. Aber ist die Zeit des Bargelds nicht sowieso bald abgelaufen? Nicht bei uns, sagt Professor Bastian Popp von der Universität des Saarlandes.

Studie zur wirtschaftlichen Lage
25 Prozent der Kliniken im Saarland und RLP akut von Insolvenz bedroht
Die wirtschaftliche Lage der Kliniken in Deutschland hat sich 2021 im Saarland und in Rheinland-Pfalz am meisten verschlechtert. Das geht aus dem neuen „Krankenhaus Rating Report“ hervor, der dem Südwestrundfunk vorab vorliegt.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja