Symbolbild: Gericht (Foto: dpa/Johannes Eisele)

Landgericht stellt Tatort im Prozess um Kusel virtuell nach

  07.07.2022 | 15:54 Uhr

Die Hälfte der vorgesehenen Termine für die Verhandlung ist erreicht: Am siebten Prozesstag hat sich das Landgericht ein virtuelles Bild vom Tatort in Kusel gemacht. Außerdem wurden weitere Zeugen gehört.

Im Prozess um die beiden getöteten Polizisten nahe Kusel ging es an diesem Donnerstag darum, den Tathergang mit Hilfe eines 3D-Modells nachzuvollziehen. Mit einer speziellen Brille konnte der Vorsitzende Richter den nachgestellten Tatort virtuell begehen. Für das Modell waren Luftaufnahmen, Laserscans und Funde vom Tatort wie Patronenhülsen verwendet worden.

Weitere Zeugen am siebten Prozesstag

Außerdem waren am Donnerstag weitere Zeugen geladen. Unter den rund zehn Personen seien auch mehrere Polizeibeamte gewesen, teilte das Gericht mit. Sie sollten unter anderem über Durchsuchungsmaßnahmen und die Telefonüberwachung berichten. Die Auswertung von Überwachungskameras und die Spurensicherung sollten ebenfalls Thema sein.

Geladen waren daneben die Mutter und ein Bekannter des Hauptangeklagten.

Aussage gegen Aussage

Beim sechsten Prozesstag am Dienstag ging es um Tatwaffen, Schmauch- sowie DNA-Spuren. Laut einem Gutachten müssen festgestellte Schmauchspuren an den Händen des Hauptangeklagten nicht zwingend mit der Tat zusammenhängen.

Gleiches gelte für den Nebenangeklagten, der ebenfalls Schmauchspuren an den Händen hatte, die auch "nicht zwingend tatrelevant" seien.

Der 39-jährige Hauptangeklagte Andreas S. und sein 33-jähriger Komplize Florian V. beschuldigen sich weiter gegenseitig, für die Tat in der Nacht zum 31. Januar dieses Jahres verantwortlich gewesen zu sein.

Für den Prozess sind bis September 14 Verhandlungstermine vorgesehen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 07.07.2022 berichtet.

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