Kontrastmittel zur Tumor-Diagnose fehlt - Patienten müssen lange warten
Radiologen und Nuklearmediziner im Saarland beklagen den Mangel an sogenannten Radionukliden. Diese machen Tumore sichtbar. Der Mangel wirkt sich auf Patienten auf der ganzen Welt aus.
Mehrere Wochen müssen Patienten im Saarland derzeit auf radiologische Untersuchungen warten, wenn der Stoff Technetium-99m verwendet wird - zum Teil auch Krebs-Verdachtsfälle. Weltweit gibt es gerade einmal sechs Reaktoren, die Technetium-99m herstellen.
Nur noch ein Reaktor funktioniert
Laut der XCare-Gruppe in Saarlouis sind davon momentan fast alle ausgefallen oder werden gewartet, sodass nur noch der Reaktor in Südafrika die ganze Welt beliefert. Dadurch würden auch größere Nuklearmediziner wie XCare nicht mehr beliefert werden. Alternativen gäbe es zwar, aber die würden in vielen Fällen gar nicht oder nicht vollständig von der Krankenkasse übernommen.
Auch das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg spricht von einem Technetium-Mangel. Verschiedene Untersuchungen würden dadurch verschoben werden. Die Versorgung ist laut einem Kliniksprecher aber grundsätzlich gewährleistet. Die nächste Lieferung von Technetium erwartet die XCare-Gruppe erst wieder Mitte November.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 25.10.2024 berichtet.