Warum die L 170 bei Wallerfangen immer noch gesperrt ist
Sie ist seit gut einem Jahr ein Daueraufreger in Wallerfangen: die wegen Hangrutschgefahr gesperrte L 170 Richtung Dillingen. CDU und Freie Wähler im Gemeinderat haben jetzt eine schnellstmögliche Öffnung gefordert – das Umweltministerium hingegen verweist auf Lebensgefahr.
Gleich in mehreren Orten im Saarland hatte es nach dem Pfingsthochwasser Hangrutsche gegeben. Dutzende Straßen waren gesperrt. Während die meisten mittlerweile längst wieder befahrbar sind, dauert die Sperrung der L 170 bei Wallerfangen weiter an.
CDU und Freie Wähler: Straße öffnen – mit Warnschild
Die Situation sei nicht mehr länger tragbar, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Wallerfanger Gemeinderat, Uwe Kammer. Die Umleitung führe zu Umsatzrückgängen bei Gewerbetreibenden und belaste Pendler und Schüler.
Freie Wähler- und CDU-Fraktion fordern deshalb, die Straße wieder vollständig zu öffnen – mit Schildern, die auf die mögliche Gefahr hinweisen. Seit dem Pfingsthochwasser habe es an der Strecke aber keine Hangrutsche mehr gegeben.
LfS: Weitere kleine Nachrutschungen
Dieser Aussage widerspricht der Landesbetrieb für Straßenbau: Es habe sehr wohl kleinere Nachrutschungen gegeben. Geologische Untersuchungen und regelmäßige Kontrollen würden außerdem belegen, dass die Gefahr auf der Strecke nach wie vor sehr hoch sei.
Das Umweltministerium spricht auf Anfrage gar von Lebensgefahr. Eine Öffnung selbst auf einer Teilstrecke sei nicht zu verantworten. Es werde jetzt weiter geprüft, wie der Hang gesichert werden kann. Wann die Straße wieder regulär befahrbar sein wird, ist offen.
Über dieses Thema berichtete die SR info Rundschau im Radio am 05.05.2025.