Abtreibungsgegner demonstrieren in Saarbrücken

Mehrere hundert Teilnehmer bei Demos für und gegen Abtreibungen in Saarbrücken

Katrin Aue   16.11.2024 | 15:18 Uhr

Abtreibungsgegner und -befürworter haben am Samstag in der Saarbrücker Innenstadt demonstriert. Das Aktionskomitee Christen für das Leben hatte den sogenannten "Marsch für das Leben" angemeldet, zwei Bündnisse stellten sich dagegen.

Abtreibung sei "wie einen Auftragsmörder zu mieten, um ein Problem zu lösen." Solch drastische Worte hat ein Pater der Saarbrücker Piusbruderschaft gewählt, zu Beginn des Marschs für das Leben am Samstag am Saarbrücker Staden. Etwas weniger als 200 Personen waren mit Plakaten gekommen wie "Abtreibung ist gegen Gottes Gebot" oder "Das Problem sind nicht ungewollte Kinder sondern unwillige Eltern."

Abtreibungsgegner in Saarbrücken
Wer steht hinter dem „Marsch für das Leben“?

Wenige Meter entfernt, vor der Schwangeren-Beratungsstelle Pro Familia, fand eine Gegenkundgebung des Bündnisses für Reproduktive Selbstbestimmung statt, mit Musik und Bühne. Ihr Motto: "Wir feiern das Leben".

Dabei waren Organisationen von Frauenrat über Frauen Gender Bibliothek bis zu den Omas gegen Rechts. Am Abschluss des Marschs für das Leben vor der Europagalerie wartet eine zweite Gegendemo des Bündnisses "My Body My Choice." Zu den zwei Gegenkundgebungen kamen insgesamt rund 400 Personen.

Befürworter von Abtreibungen demonstrieren am 16.11.2024 in Saarbrücken. (Foto: Katrin Aue / SR)
Befürworter von Abtreibungen demonstrieren am 16.11.2024 in Saarbrücken.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 16.11.2024 berichtet.


Mehr zum Thema Schwangerschaftsabbruch

Abtreibungsgegner in Saarbrücken
Wer steht hinter dem „Marsch für das Leben“?
Seit vielen Jahren demonstrieren radikale Abtreibungsgegner regelmäßig vor der Schwangeren-Betreuungsstelle Pro Familia in Saarbrücken. Sie nennen sie „Hinrichtungshaus“ oder „Tötungsklinik“. Ein Überblick über die Akteure.

Gehsteigbelästigung vor Beratungsstellen
Schwangere sollen vor Abtreibungsgegnern besser geschützt werden
Ein neues Gesetz soll sogenannte Gehsteigbelästigungen verbieten – der Bundestag berät über den Entwurf. Für die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb (SPD) ist das ein wichtiger Schritt. Es sei wichtig jede einzelne Frau zu schützen.

Video [aktueller bericht, 08.08.2023, Länge: 3:06 Min.]
Mehr Schwangerschaftsabbrüche im Saarland
Anders als im Bundestrend nimmt im Saarland die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zu - insbesondere bei den 25- bis 35-Jährigen. Einen Rückgang gibt es laut dem Landes- und Bundesvorstand der Frauenärzte dagegen bei jüngeren Frauen.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja