Kommunen im Saarland fehlt Bauland
Städte und Gemeinden im Saarland verkaufen immer weniger kommunale Grundstücke zum Wohnungsbau. Das hat eine Analyse des SR im Rahmen des Projekts „Wem gehört das Saarland?“ ergeben. Demnach veräußerten Kommunen zwischen 2015 und 2019 fast 25 Prozent weniger Bauplätze als in den fünf Jahren zuvor.
Der Bauboom in Deutschland ist ungebrochen, doch das Bauland der Kommunen – oft günstiger gehandelt als Privatgrundstücke – wird im Saarland zunehmend knapp. Das geht aus den Antworten der Städte und Gemeinden auf eine SR-Umfrage hervor.
Viele Baulücken in Privatbesitz
Perl, Marpingen, Ensdorf und St. Ingbert: Diese und noch weitere Kommunen beklagen, dass sie die Nachfrage nach Bauland oft nicht mehr befriedigen können. Haupt-Hemmnis: die vielen Baulücken im Privatbesitz. Ist ihre Zahl zu hoch, dürfen am Ortsrand keine großen Baugebiete mehr entstehen.
Die Kommunen haben keinen Zugriff auf die Privatgrundstücke, einige behelfen sich mit Notlösungen: Sie erstellen Baulückenbörsen im Internet oder fragen alle Besitzer unbebauter Grundstücke einzeln an, ob sie verkaufen möchten. Eine Lösung mit durchschlagendem Erfolg hat bisher aber noch keine Gemeinde gefunden.
„Wem gehört das Saarland?“ ist eine Bürgerrecherche von SR und Correctiv. Eigentümer und Mieter können auf sr.de/wemgehört über ihre Erfahrungen berichten.
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„Wem gehört das Saarland?“ ist eine Kooperation von SR und Correctiv und Teil einer Recherche-Serie für mehr Transparenz auf dem Wohnungsmarkt.