Fischzuchtanlage in Völklingen (Foto: Diana Kühner, SR, RH)

Die Störe sind da

Thomas Gerber/Red   05.02.2013 | 14:49 Uhr

Mit mehr als zwei Jahren Verspätung ist es nun soweit: Die ersten Fische sind in der Vöklinger Meeresfischzuchtanlage eingetroffen und auch ein Vermarkter ist gefunden: der Präsident des saarländischen Einzelhandelsverbandes, ein Völklinger Kaufmann.

Mit mehr als zweijähriger Verspätung sind in der Völklinger Meeresfischzuchtanlage nun die ersten Fische eingetroffen. 4000 kleine Störe aus Ungarn, 40 Gramm leicht, machen den Anfang. Sie bleiben zunächst vier Wochen in der Eingangskontrolle – quasi in Quarantäne – und werden auf mögliche Krankheiten untersucht. 90.000 Wolfsbarsche, Doraden und dann auch Yellowtail Kingfish sollen folgen. Insgesamt sollen in Völklingen künftig jedes Jahr rund 500 Tonnen Meeresfisch produziert werden. Die ersten Fische sollen etwa in einem Jahr verkaufsreif sein.

Weitere Pläne

Ursprünglich war die Inbetriebnahme der Anlage für Ende 2009 vorgesehen. Dann folgte die Pleite des privaten Partners, mit dem die Stadt Völklingen die Fischzuchtanlage zunächst geplant hatte. Nach der Insolvenz waren die Stadtwerke im September 2011 selbst als alleiniger Fischzüchter eingestiegen.

Stadtwerkchef Jochen Dahm zeigt sich gewohnt optimistisch: Das Vorzeigeprojekt komme jetzt in die Gänge. Die 20-Millionen-Investition werde sich in der Zukunft rechnen. Dahm kündigte an, dass auf dem Gelände der Fischzucht auch eine Schlachtanlage nebst Filetierung errichtet werden soll. Geschätzte Kosten: 3 Millionen Euro. Ob die Stadtwerke selbst oder ein anderer der Bauherr sein werde, sei zurzeit noch offen.

Ein Völklinger Kaufmann übernimmt die Vermarktung

Für die Vermarktung der Edelfische wurde inzwischen ein Verkäufer geheuert: Hans Agostini, Präsident des saarländischen Einzelhandelsverbandes und Völklinger Kaufmann mit zwei Schuhgeschäften. Er will die Fische zunächst regional vermarkten – und zwar in Supermärkten, Kaufhäusern und Gourmetrestaurants.

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