Ramadan, der Fastenmonat

Simone Mir Haschemi   09.07.2013 | 08:32 Uhr

Viele Menschen, auch hier in Deutschland, feiern seit Dienstag, 09. Juli, ein besonderes Fest: der Ramadan! Was viele mit dem Ramadan verbinden, ist, dass die Muslime den ganzen Tag lang nichts essen. Klingt eigentlich ganz und gar nicht nach einem Fest. SR 3-Reporterin Simone Mir Haschemi hat nachgeforscht, warum das Fasten trotzdem als Fest erlebt wird.

Der islamische Fastenmonat Ramadan bedeutet: Verzicht, Enthaltung. Nicht nur von Essen und Trinken, sondern auch von allen anderen Bereichen des täglichen Lebens: Schlaf. Beischlaf, Tabak... Oder, modern interpretiert: zum Beispiel auch am Computer spielen und Fernsehen.

Der Ramadan beginnt am 9. Juli. In der Nacht gegen 3.00 Uhr stehen gläubige Muslime dann auf, essen und trinken noch etwas – und mit der Morgenröte beginnt dann der Verzicht. Den ganzen Tag über wird gefastet, und zwar bis zum Sonnenuntergang gegen 21.30 Uhr. Und das einen Monat lang, bis Ende August.

Fast alle sollen fasten

Während tagsüber Enthaltung geübt wird, wird an den Abenden dafür aber umso besser geschmaust. Die Familien kochen für andere mit, laden sich gegenseitig ein. Der Ramadan dient nämlich nicht nur dazu, sich zu besinnen und in sich zu gehen, sondern auch, großzügig zu sein, die Armen zu unterstützen.

Der Ramadan gilt für alle Moslems. Auch während der Arbeit tagsüber wird gefastet. Kinder, Kranke und Schwangere sollen allerdings nicht fasten.

Wichtiger Festtag

Am Ende des Ramadans nach gut vier Wochen steht dann das Fastenbrechen: Zusammen mit dem Opferfest im Winter ist dieses Fastenbrechen einer der beiden wichtigen Festtage im Islam. Dann sitzt die ganze Familie bei einem prächtigen Frühstück zusammen.

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