Tipps für eine niedrigere Stromrechnung
Die alte Glühbirne mit dem Glühdraht innen drin ist eigentlich seit Jahren abgeschafft - weil sie viel zu viel Strom verbraucht und LED-Lampen wesentlich effizienter sind. Und doch sind die alten Teile immer noch im Umlauf. Auch andere Geräte in deutschen Haushalten, die mit Strom laufen, sind wahre Energiefresser. Da kommt es auch manchmal drauf an, wie man sie nutzt.
Im St. Ingberter Kuppelsaal im Rathaus verteilt Klaus Günther heute LED-Leuchtmittel. Günther ist Nachhaltigkeitsbeauftragter der Stadt und für die Messe der Nachhaltigkeit, die hier stattfindet, hat er sich überlegt: Wer seine alte Glühbirne vorbeibringt, kriegt dafür eine LED – umsonst.
Geld sparen mit LED-Leuchten
Vor ihm steht ein halbvoller Korb mit alten Birnen und Halogenleuchten. „Noch vor ein paar Jahren war der Korb randvoll. Mittlerweile haben die Menschen noch ein paar vergessene alte Glühbirnen zuhause liegen. Aber da LEDs preislich jetzt viel günstiger geworden sind, setzen die Menschen sie auch ein.“
Die Beleuchtung hat aber nur einen kleinen Anteil an der Stromrechnung. Hauptstromfresser können beispielsweise die Pumpen einer Heizanlage sein, sagt Energieberaterin Cathrin Becker. Jede Heizung hat mindestens eine Umwälzpumpe und möglicherweise auch noch eine Warmwasser-Zirkulationspumpe.
Stromfresser: Pump- und Heizanlagen
„Das ist eigentlich Stromfresser Nummer eins in einem Haushalt“, sagt die Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland. „Das heißt, wer Eigentümer ist, sollte die Pumpen der Heizungsanlage prüfen und diese gegebenenfalls gegen Hocheffizienzpumpen austauschen. Die Hocheffizienzpumpen verbrauchen 90 Prozent weniger Strom.“
Auch zusätzliche Heizgeräte, Klimageräte und Luftentfeuchter verbrauchen enorm viel Strom. Während der Energiekrise und wegen Corona haben sich viele Menschen solche Geräte angeschafft und nutzen sie auch weiterhin – nicht gut für die Stromrechnung.
Energieeffizienz bei Dauerbetrieb
„Zur Dauerheizung sind diese Infrarotheizgeräte oder -lüfter überhaupt nicht geeignet“, sagt Cathrin Becker. „Ich finde es in Ordnung, wenn man das Gerät wirklich dann nur für die zehn Minuten anmacht, die man im Bad ist.“
Andere Haushaltsgeräte laufen quasi im Dauerbetrieb oder ziemlich häufig. Das sind Kühlschrank, Gefrierschrank und Waschmaschine. Hier rät Cathrin Becker dazu, auf eine gute Energieeffizienzklasse zu achten. „Zum Beispiel verbraucht ein 21 Jahre alter Kühlschrank etwa viermal so viel Strom wie ein neues Gerät mit sehr guter Effizienzklasse.“ Die Investition in ein neues Gerät macht sich also schnell bezahlt.
Finger weg von Kurzprogrammen
Und noch ein Tipp: Waschmaschine und Spülmaschine haben meist Kurzprogramme im Angebot. Die sollte man nicht wählen, weil dann für den kurzen Zeitraum sehr viel Strom verbraucht wird. Lieber ein Sparprogramm nehmen, denn dabei ist das Verhältnis aus Temperatur, Wassermenge und Zeit am energieeffizientesten.
Und wer dann noch auf den Trockner verzichtet und die Wäsche aufhängt und beim Verlassen eines Zimmers das Licht ausschaltet, der spart dabei 100 Prozent Strom.
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Über dieses Thema berichtete "SR 3 am Vormittag" am 12.03.2025 im Radio.
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