Wildspieße und Wildschweinfackeln vom Grill
Kappes, Klöße, Kokosmilch: Wild Grillen
Bei Wild denken ja viele immer an den Herbst. Aber warum eigentlich? Wildfleisch gibt es das ganze Jahr über zu kaufen und eignet sich perfekt für ein leckeres Barbecue. Zum Beispiel mit würzigen Spießen.
Sendung: Samstag 14.06.2023 11:00
Wild sei eigentlich "Natur pur", sagt Albrecht Trenz. Er ist Umweltpädagoge und Jäger.
Eine App für Wildfleisch
In der Waldfleisch-App (waldfleisch.de) kann man sehen, welcher Jäger im Umkreis aktuell Fleisch anzubieten hat.
Bei Rehen beispielsweise könne man schmecken, ob sie viele Kräuter gefressen oder hauptsächlich im Rapsfeld ihr Futter gefunden haben, so Trenz.
Wildschweine dürfen ganzjährig gejagt werden und dank Gefriertruhen kann man auch im Sommer problemlos Rehfleisch vom Jäger kaufen. Und das Fleisch von Wildschwein und Reh eignet sich für sehr gut für ein sommerliches Barbecue.
Fruchtig-wilde Wildspieße
Zutaten
Wildschweinrücken alternativ: Schulter oder Keule, Rehfleisch geht auch
Orangen
rote Zwiebeln
Gewürze oder Wild-BBQ-Rub
Rosmarinzweige – möglichst gerade und etwas länger als Schaschlikspieße
Baguette
Zubereitung
Am unteren Ende der Rosmarinzweige die Rinde entfernen und anspitzen. Circa zwei Stunden vor dem Grillen in ein Glas mit Wasser stellen, damit sie nachher nicht verbrennen.
Der Wildschweinrücken wird in Würfel geschnitten. Maximal drei mal drei Zentimeter. Ebenso die Orangen. Dazu ein paar Streifen rote Zwiebeln. Danach alles auf die Rosmarinzweige aufspießen.
Die Spieße von allen Seiten nach Belieben würzen. Mit Peffer und Salz. Oder zum Beispiel mit dem „Wild Wild Rub“ von Wickadilly. Gut passen auch Zimt, rauchige Chipottle Chillies, Cumin, Zitronenschale und gemahlener Kaffee (Arabica Bohnen). Außerdem alle klassischen Wildgewürze wie Rosmarin, Thymian und Wachholderbeeren.
Die Spieße auf dem Schwenker scharf anbraten und wenn sie Farbe bekommen habe, am Rand außerhalb der direkten Hitze durchziehen lassen. Etwas einfacher geht es, wenn man eine gußeiserne Pfanne auf den Grill stellt und die Spieße nach dem Anbraten dort durchziehen lässt. Dabei etwas Butterschmalz verwenden.
Dazu etwas Baguette rösten Gut passt auch der Krautsalat aus dem Rezept "Heißgeräucherte Wildschweinfackeln" (s.u.).
Heißgeräucherte Wildschweinfackeln
Zutaten
Wildschweinrücken (idealerweise vom Frischling)
Olivenöl
Gewürze oder Wild-BBQ-Rub
Schaschlikspieße
Gußeisener Topf (oder alter Topf)
Räuchermehl (Buche, grobe Körnung – gibt es im Internet)
Spitzkohl
Bündel Petersilie
Honig
Rapsöl
Essig
Senf
Zubereitung
Den Wildschweinrücken ins schmale Streifen schneiden und leicht gewellt auf Spieße stecken. Mit etwas Olivenöl bestreichen und zum Beispiel mit dem Grillgewürz „Neunkircher N1“ von Wickadilly würzen - oder aber mit Pfeffer und Salz, Chilieflocken und Olivenöl.
Den Boden des Topfs mit Räuchermehl bedecken. Die Spieße über das Räuchermehl im Topf legen, den Deckel schließen und den Topf auf den Grill stellen, sodass sich das Mehl entzündet.
Wenn es schneller gehen soll, oder kein Grillfeuer an ist, kann man das Räuchermehl auch mit einem Bunsenbrenner anzünden. Das Ganze fünf bis zehn Minuten räuchern, bis das Fleisch durchgegart ist.
Für den Salat einen Spitzkohl in feine Streifen schneiden und ein Bündel Petersilie hacken. Dann Honig mit Rapsöl, Essig und Senf zu eine Vinaigrette verrühren und vermengen.
Guten Appetit!
Wild auf dem Grill
Die Kochsendung "Kappes, Klöße, Kokosmilch" - immer samstags in der Sendung "Bunte Funkminuten" auf SR 3 Saarlandwelle.
