ZF will weiter in E-Mobilität investieren

ZF will weiter in E-Mobilität investieren

Mirko Tomic   21.03.2024 | 12:59 Uhr

Der Automobilzulieferer ZF will weiter auf den Ausbau der E-Mobilität setzen. Dafür sind Milliardeninvestitionen geplant – ein Teil davon soll auch in die Standorte in Deutschland fließen. Was das für das ZF-Werk in Saarbrücken heißt, ist allerdings noch unklar.

Der größte saarländische Industriearbeitgeber, der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will weiter in den Ausbau der E-Mobilität investieren. Das hat der Vorstandsvorsitzende Holger Klein auf der Bilanz-Pressekonferenz angekündigt. Das Ausmaß dieses Invests für Saarbrücken hänge allerdings von einer gesteigerten Produktivität des Standorts ab.

Video [aktueller bericht, 21.03.2024, Länge: 2:34 Min.]
ZF will in E-Mobilität investieren

Die Ankündigung der Unternehmensführung bedeutet alles andere als gute Aussichten für den Standort in Saarbrücken: Zurzeit arbeiten über 10.000 Menschen im Saarland für ZF. Aber: Hier sind vor allem Automatikgetriebe für Verbrenner gefragt. Auch die Variante für Plug-in-hybrid-Fahrzeuge. Lediglich 200 Mitarbeiter produzieren E-Antrieb-Achsen für BMW.

ZF will weiter in E-Mobilität investieren
Audio [SR 3, Mirko Tomic, 21.03.2024, Länge: 01:15 Min.]
ZF will weiter in E-Mobilität investieren

Investitionen auch in ZF-Werk in Saarbrücken?

Seit Jahren verhandelt der Saarbrücker Betriebsrat mit der Geschäftsführung um eine Ausweitung der Produktpalette mit weiteren E-Mobilitäts-Komponenten – mit eher bescheidenem Erfolg.

Aber nur so könnten nach dem Ende des momentanen Hypes um die Verbrenner-Automatikgetriebe sichere Jobs in nennenswertem Umfang am saarländischen Standort entstehen. Dass das Werk aber auf jeden Fall bis 2030 deutlich kleiner werden wird, das wollte der ZF-Chef definitiv nicht ausschließen.

Insgesamt will ZF sieben Milliarden Euro bis Ende 2025 in seine Standorte investieren – 30 Prozent davon könnten nach Deutschland fließen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Wie viel davon am Ende im Werk in Saarbrücken ankommt, wird noch ausgehandelt.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 21.03.2021 berichtet.


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