Gastro unter Druck
Noch steht die Corona-Ampel im Saarland auf Gelb. Die Gastro darf offen bleiben. Diese Freiheiten wurden in der Nacht zum Sonntag auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken komplett überstrapaziert. Wie reagiert nun die Gastronomie auf diesen Vorfall?
Die Gastronomie steht unter zusätzlichem Druck. Am Samstagabend nutzten zu viele Menschen die neuen Freiheiten des Saarland-Modells aus. Bis zu 500 Menschen feierten - teils ohne Abstand oder Maske -auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken. Als die Polizei die Einhaltung der Corona-Regeln einforderte, wurde die Stimmung aggressiv. Darum haben manche Gastronomen die Reißleine gezogen und erst mal wieder geschlossen. Viele fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.
Die Politik
Es seien den ganzen Tag 140 bis 150 Polizisten im Einsatz gewesen, sagt der saarländische Innenminister Klaus Bouillon. Er vertritt die Position: "Seitens der Polizei ist überhaupt nichts schief gelaufen."
Der Verband
Das sieht der Geschäftsführer der DEHOGA im Saarland, Frank Hohrath, nicht ganz so. Er sagt, die Polizei und Ordnungsamt hätten frühzeitig „einfach Flagge zeigen müssen." Hohrath sieht aber auch die Gäste in der Verantwortung. Man könne doch schließlich froh sei, dass die Außengastronomie wieder öffnen dürfe. Da sollte man doch auch etwas Zurückhaltung zeigen.
Die Gastwirte
Und die Gastronomen? Ein Teil von ihnen hat beschlossen, die Öffnungsmöglichkeit nicht oder nicht mehr zu nutzen - unter anderem, um die Mitarbeiter zu schützen. Und es gibt sogar ein bisschen Verständnis für Gäste, die endlich mal wieder richtig feiern wollen und sich deshalb nicht so genau an die Regeln halten.
Ein Thema auf SR 3 am 20.4.21 in der Sendung "Guten Morgen".